Lesenswert Nr. 168. Heute wird es ernst! Wir gehen ins Gefängnis. Wir begeben uns direkt dorthin, wir gehen nicht über Los, und wir ziehen keine 4000 Mark ein. Stattdessen lesen wir vier kurzweilige Texte über Gefängnisse in Spielen, die die Knastbrüder von Wall-Jump mit viel Mühe in ihre Zellenwände geritzt haben.
Ein besonderes Highlight hat außerdem mal wieder der Kollege von Ludoskop in petto. Ich sag nur so viel: Splatoon, und die Beziehung zwischen Mensch und Tintenfisch!
„Eines der bedeutendsten Spiele der frühen 2000er“ wird in diesem Herbst 20 Jahre alt: Prince of Persia: Sands of Time. Christian Koitka blickt zurück auf das Meisterwerk aus 1001 Nacht, das neben Splinter Cell eine neue Ära bei Ubisoft einläutete.
In der englischsprachigen Sektion habe ich einen neuen und einen alten Artikel für euch, die beide auf die Glanzzeiten des Nintendo 64 verweisen. Wusstet ihr, dass die so einprägsame wie schöne Stimme der Protagonistin von Perfect Dark nicht etwa zu einer professionellen Synchronsprecherin gehört, sondern zu einer Entwicklerin bei Rare? Eveline Novakovic ist ihr Name. Und sie hat keineswegs „nur“ Joanna Dark ihre Stimme geleihen, sondern auch hervorragende Soundtracks komponiert. Mehr im Porträt bei Time Extension.
Im letzten Artikel geht es dann noch um die beiden Protagonisten der komplexesten Side-Quest im vor Side-Quests strotzenden Zelda: Majora’s Mask. Eine tragische Liebesgeschichte, wie sie nur ein Videospiel mit Zeitschleife schreiben kann!
Bis zum nächsten Mal. [sk]
Schwedische Gardinen
(wall-jump.com, diverse AutorInnen)
[…] Der Anzahl der durchschnittlichen Gefängnisausbrüche pro Jahr in Deutschland liegt irgendwo unter zehn, Tendenz fallend. Bei knapp 50.000 Strafgefangenen klare Verhältnisse: Es geht rein, nicht raus. Gefängnisse in Videogames sind das genaue Gegenteil, der Imperativ lautet hier „bloß weg hier!“ und es ist meist nicht einmal all zu schwer, die Lücke im System zu finden und sich auf und davon zu machen. […]
Die Verwandtschaft der Arten in Splatoon
(ludoskop.de, Jan-Sebastian Möller)
[…] Die Splatoon-Reihe ist ein herausragendes Beispiel dafür, dass Tintenfische in der Popkultur auch gegen ihre konventionelle Darstellung in Erscheinung treten können. Tintenfische sind hier Gegner und spielbare Figuren zugleich: Die Spiele thematisieren einen fortwährenden Wettbewerb nichtmenschlicher Leb[e]wesen untereinander, an welchem der Mensch selbst als physische Entität abwesend ist. Als Spieler:innen erleben wir die Welt von Splatoon als „nichtanthropozentrische Version eines von Geschichten erfüllenden Ortes“. Die Bedingungen für einen solchen Ort beschreibt Haraway mit ihrem Konzept des Chthuluzäns. […]
Prince of Persia: The Sands of Time – Ein Meisterwerk wird 20
(gamesfinest.de, Christian Koitka)
[…] Mit dem insgesamt vierten Spiel der Reihe, allerdings dem ersten unter Ubisoft, erschuf der französische Publisher eine Marke, über die damals Land und Leute voller Euphorie sprachen. […] Man legte sich bereits früh darauf fest, dass man sich im Game Design nicht an Prince of Persia 3D orientieren wolle. Und das, obwohl man hier bereits eine Vorlage hätte nehmen können. Doch der Titel […] erinnert sehr an alte Tomb Raider Teile und hat wenig von dem inne, was das schnelle, responsive und akrobatische Feeling von The Sands of Time beinhaltete. […]
The Tale of Rare’s Unsung Virtuoso And Voice Of Perfect Dark, Eveline Novakovic
(timeextension.com, L.D. Murphy)
[…] Novakovic’s evolving musical style would become even more apparent in Donkey Kong Country 3: Dixie Kong’s Double Trouble! Though David Wise still managed to contribute a few tracks, the lion’s share of composition duties fell on Novakovic’s shoulders this time around. „It was fantastic to be handed the reins for DKC3,“ she tells us. „I thoroughly enjoyed working on the project and, whilst it felt like a huge responsibility at the time, it was great to be given the chance to close out what was a phenomenally successful series in my own way.“ The emphasis on ‚in my own way‘ cannot be overstated either, as DKC3’s score, ranging from sombre and melancholic to dark and oppressive, stands apart from its predecessors. […]
This is why Anju and Kafei are the most important citizens of Termina.
(withaterriblefate.com, Aaron Suduiko)
[…] If you would rather make “Majora’s Mask” a love story than tell the tale of Link facing Skull Kid and coming to terms with the nature of Majora and the universe, then you can. If you want to unify the storyline of reuniting the lovers and saving the world, the very mechanics of the credits support your ability to do so. If you want to completely ignore the plight of Anju and Kafei, then you can complete the main plot without ever even learning their names. […]
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Beitragsbild dieser Ausgabe: Splatoon 2: Octo Expansion. Nintendo, 2018.
Danke fürs erneute Featuren einer meiner Artikel! :-) Und für das Aufdecken eines Tippfehlers… ;-)
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Du findest tatsächlich immer wieder Seiten, die ich noch gar nicht kenne.
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