Diesmal wieder pünktlich! In Lesenswert Nr. 164 erwarten euch die folgenden Themen aus den gemütlichsten Nischen der Games-Kultur.
Den Anfang macht kein einzelner Lesetipp, sondern gleich ein ganzes Magazin: „Polygonien Zine“ nennt sich das kostenlose Heft im PDF-Format, für das Roberto „Poly“ Kracht verantworlich zeichnet, ein guter Bekannter unserer Website und Blogger über „Games, die keiner kennt“. Entsprechend geht es auch im neuen „Polygonien Zine“ vornehmlich um Indie-Games und „vergessene“ Klassiker.
Es folgt ein Artikel über das kuriose Bibelvers-Kampfspiel „Captain Bible in Dome of Darkness“. Franz Zwerschina schildert die Entstehung seines Videospiel-Kinderbuchs „Lina Knut“. In einer neuen Reihe beschäftigt sich Andreas Inderwildi mit den Kosmologien von Videospielen und nimmt sich zum Auftakt Elden Ring vor.
In den letzten beiden Artikeln geht es um 8-Bit-Jump-&-Run-Klassiker und ihre obskureren Verwandten: Da haben wir zum einen ein nicht-kanonisches Star-Wars-Spiel, dessen ratlose Entwickler sich Alex Kidd zum Vorbild nahmen. Im anderen Beitrag geht es um den Einfluss des Cartoon-Helden Popeye auf die Spielegeschichte. Ohne den hätte es nicht nur Super Mario vielleicht nie gegeben – er inspirierte auch Pac-Man und nahm das Konzept der Power-Ups vorweg.
Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen und Entdecken! Bis in zwei Wochen! [sk]
Polygonien Zine – Ausgabe 1: Schnee & Eis (PDF Download)
(polygonien.itch.io, Roberto Kracht)
[…] Das Polygonien-Zine ist mein bescheidener Versuch, meine Leidenschaft für unbekannte Indie-Perlen und vergessene Klassiker mit meiner nostalgischen Liebe für Sonderhefte aus der guten alten Zeit der Print-Magazine zu verbinden. […] Für mich ist dieses Heft ein kreatives Ventil, Spaß (meistens jedenfalls), und auch der Versuch, endlich eine fixe Idee umzusetzen, die mir schon seit meiner Jugend im Kopf herumspukt. Ich muss damit kein Geld verdienen und wenn nur ein paar Leute Freude an diesen Seiten haben und vielleicht das eine oder andere Spiel für sich (wieder-)entdecken, dann hat sich die Mühe für mich schon gelohnt. Das Heft soll einfach eure Neugierde wecken oder ein paar Lücken in eurem Spiele-Wissen füllen und euch nicht mit überlangen Texten langweilen. […]
Captain Bible in Dome of Darkness – User-Artikel
(gamersglobal.de, Jürgen)
[…] Captain Bible ist also in den Dome of Darkness eingedrungen und findet direkt seinen ersten Bibelvers. Es kann losgehen! Was nun folgt, erinnert ein wenig an das Beleidigungsfechten aus The Secret of Monkey Island: Begegnet uns in den Gängen ein Gegner, blinkt am oberen Bildschirmrand eine Warnung in roter Schrift auf. Cyber Lie! Mit eben dieser Lüge wird Captain Bible nun konfrontiert. Zum Beispiel stellt sich uns ein großer Roboter entgegen und besteht allen Ernstes darauf, dass jeder Mensch, der von sich behauptet, ein Christ und auf einer Mission zu sein, vertrauenswürdig ist. Kein Problem für unseren tapferen Helden! Ist die richtige Antwort doch Matthäus 7:15: „Hütet euch vor den falschen Propheten, die in Schafskleidern zu euch kommen! Inwendig aber sind sie reißende Wölfe.“ Flugs also den richtigen Spruch in der Cyber-Bibel gesucht und angeklickt. […]
Ich wollte ein Kinderbuch über meine Leidenschaft für Videospiele schreiben … und habs einfach getan!
(videospielgeschichten.de, Franz Zwerschina)
[…] Die Souls-Reihe hatte es vorgemacht. Das Spiel hatte mit so vielen Gaming-Konventionen gebrochen (die jahrzehntelang als unantastbar galten), dass ich mir keine Sorgen machte, dass mein Konzept ebenfalls aufgehen würde. Wichtig war mir, dass die Welt funktionierte. Die beiden Geschichten (Linas Heranwachsen bzw. die Let’s Play Szenen) mussten sich optisch klar voneinander unterscheiden und dennoch homogen miteinander verzahnt sein. Ich wollte GamerInnen zum Lesen bringen und Leseratten für Videospiele begeistern. Das war die Idee, der USP sozusagen. […]
Elden Ring: Cosmologies in Conflict
(mashxtomuse.com, Andreas Inderwildi)
[…] If the Erdtree truly is a cosmic given, a natural and unalterable fact of this world, why would it need to communicate anything? Why can’t it be more like its sibling Yggdrasil and simply be content with existing? The easy answer is that it’s just the developers trying to create a memorable sight, or to make sure we understand how important the Erdtree is, or simply to give us a helpful point of reference during our navigation through a large open world. There’s likely truth in all of these, but there’s another, far more interesting answer that’s more in tune with the fiction of Elden Ring’s world: The Erdtree needs to broadcast its universal claim simply because it is not, in fact, universal. […]
How Popeye Changed Video Games
(thrillingtalesofoldvideogames.com, Drew Mackie)
[…] Regardless of when the term was becoming familiar with gamers, the first video game to feature a power-up is most likely Pac-Man, which debuted in Japanese arcades in 1980. […] the concept of the pursued character turning the tables and becoming the pursuer came from Tom and Jerry, but the idea of a specific item causing that turn to happen comes from Popeye. “In his normal state, Popeye is a delicate character who always loses to Bluto,” [designer Toru Iwatani] says. “However, once Popeye eats a can of spinach, his position turns around and he unleashes superpowers to throw the big man Bluto. Pac-Man and his power treats are basically Popeye’s spinach.” A later caption makes the relationship more explicit, saying that Popeye’s spinach gimmick “came to define the character and also inspired Pac-Man’s ‘power up’ state.”. […]
Flashback: Meet The Crazy NES Star Wars Game Inspired By Alex Kidd
(timeextension.com, John Szczepaniak)
[…] So you have four young developers, underpowered hardware, no resources to work off, the biggest film the world had seen up to that point, and astronomical expectations from the fans. We should cut them some slack, surely? At the very least, the game turned out weirdly interesting. Even if it was a clone of Alex Kidd. […] But this also means the Famicom version of Star Wars, which was based on Alex Kidd, which was meant to be Dragon Ball, which itself borrowed from Star Wars, now encapsulates a perfect example of ouroboros. […]
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Beitragsbild dieser Ausgabe: Screenshot aus Elden Ring. From Software, 2022. Quelle: mashxtomuse.com, Andreas Inderwildi.