Folge 15: Der Juni 2017
Der Juni 2017 war der vorerst letzte Monat, in dem die Anzahl neuer Beiträge den zweistelligen Bereich erreichte. Zwar waren es nicht ganz so viele wie im Mai und März desselben Jahres, aber von einer Dürreperiode konnte angesichts von 11 Neuveröffentlichungen auch noch nicht die Rede sein.
Den Anfang machte wieder einmal eine Ausgabe von Lesenswert bzw. Hörenswert. Im Rückblick muss ich sagen, dass es nicht die stärksten Wochen in der Geschichte meiner Lesetipps waren. Möchte ich zwei Artikel nennen, die ich auch heute noch für sehr lesenswert befinde, dann sind das Cat DeSpiras „HARDCADE: Sex in Classic Video Games“ sowie Haris Odobašićs „Rassismus in The Witcher III: Warum der Hexer kein Rassenproblem hat“, der aus irgendeinem Grund nicht mehr online, im wunderbaren Internet-Archiv aber immer noch zu finden ist.
Und wie ihr das schon lange kennt, habe ich neben diesem Link auch alle anderen Links auf ihre Funktionalität durchgesehen und ggf. aktualisiert. Viel Spaß beim späten Stöbern. Hier die einzelnen Ausgaben in der Reihenfolge ihres Erscheinens:
- Lesenswert: Gaming auf Kuba, Far Cry 5, Prey, Stay Forever / Hörenswert: einflussreiche Spiele, feine Facetten
- Lesenswert: Arbeit, Retro-Sex, The Last Blade, Far Cry 5, Tokyo / Hörenswert: Dark Souls
- Lesenswert: virtuelle Städte, Landschaften, Welten, moralische Entscheidungen, Hellblade / Hörenswert: E3 2017, The Surge
- Lesenswert: Aufschwung Ost, Buchdruck 2.0, ignorierte Minderheit, Sexismus-Studie / Hörenswert: Hits der 70er & 80er, Selbstbewusstsein
- Lesenswert: Through the Darkest of Times, A Foretold Affair, Thimbleweed Park, crowd-finanzierte Pornos / Hörenswert: Doomian x Auf ein Bier
Doch kommen wir zu den „richtigen“, zu unseren eigenen Artikeln im Juni des Jahres 2017. Mein erster Beitrag war ein Feature mit dem Titel „Das Nintendo 64 erleben – auch ohne Nintendo 64. Part 1: Eine Spurensuche auf dem GameCube.“ Ein paar Tage später folgte auch schon der zweite Teil: „Part 2: Die Virtual Console – ein Reiseführer.“
Einen dritten Teil kündigte ich für den Herbst an, doch, um das gleich zu sagen, den habe ich nie fertiggestellt. Wieder einmal haben wir es also mit einer Reihe zu tun, die nicht abgeschlossen ist. Und mittlerweile auch veraltet. So vergleiche ich im zweiten Beitrag die Features und Nintendo-64-Portfolios der Virtual Consoles von Wii und Wii U. Inzwischen ist der Wii-Shop-Kanal allerdings geschlossen und auch dem eShop der Wii U steht die Schließung unmittelbar bevor. Umgekehrt sind N64-Spiele mittlerweile auch auf der Switch spielbar.
Part 2 des Features wurde sehr(!) oft aufgerufen. So oft, dass er Platz 3 auf der Liste unserer meistaufgerufenen Beiträge aller Zeiten belegt, und sogar Platz 1 auf der Liste der von mir verfassten Beiträge. Mal schauen, vielleicht aktualisiere ich die Reihe eines Tages oder reiche die noch fehlenden Teile nach. Unter anderem sollte es dort um N64-Portierungen auf den DS und 3DS sowie um N64-Spiele auf Nicht-Nintendo-Plattformen gehen. Die Zahl der Letzteren ist in den vergangenen Jahren allerdings sprunghaft angestiegen.
Ein anderer Beitrag vom Juni 2017 zählt ebenfalls zu unseren erfolgreichsten und führte die Liste der meistaufgerufenen Artikel bei SPIELKRITIK.com lange Zeit sogar an. Die Rede ist von „Assassin’s Creed Origins – Fakten, historische Einordnung und erste Gedanken zum Potenzial des Reboots“, aus der Feder von Iris Traumann.
Huch, wer ist das denn? Etwa eine Gastautorin? Nicht ganz. Nicht mehr. Iris gab ihren Einstand in der ersten Staffel von GASTSPIELER, mit dem Artikel „Eine Wundertüte des Ersten Weltkriegs: Battlefield 1 aus Sicht eines Historikers“. Im März war das. Und weil der Gastartikel so gut und die Zusammenarbeit mit Iris so angenehm war, zögerte ich nicht lange, bevor ich sie einlud, als reguläre Autorin zu SPIELKRITIK hinzuzustoßen. Das war genau genommen schon im Mai der Fall. Allerdings handhabte ich es damals so, dass ich neue Redakteure erst dann offiziell vorstellte, wenn sie ihren ersten regulären Beitrag für SPIELKRITIK verfasst hatten (ergo: wenn wir etwas vorzuzeigen hatten).
Nachdem das nun der Fall war, veröffentlichte ich am Monatsende einmal mehr einen Beitrag „In eigener Sache“. „Neue Redakteurin, neues Layout, Format und Medium“, so der Titel. Dort stellte ich nicht nur Iris als neue Mitarbeiterin vor – womit wir nun ein Trio waren – sondern auch unser neues Layout (sogenanntes Theme). Was ich damals nicht sagte: Das war eigentlich ein Unfall. Zwar dachte ich tatsächlich darüber nach, unser altes Blog-Layout (einen Screenshot davon seht ihr unten) durch ein moderneres und leistungsfähigeres Magazin-Layout zu ersetzen, zögerte aber noch, welches Theme es sein sollte und wann ich den Wechsel vollziehen würde. Doch eines Abends – ups, verklickt! – war das neue Theme auf einmal aktiviert und öffentlich. Einen Weg zurück gab es nicht, weil unser vorheriges Theme so altbacken war, dass es von unserem Host schon gar nicht mehr aktiv angeboten wurde. Da hatten wir also den Salat. Und den haben wir nun seit mittlerweile fünf Jahren.
Hundertprozentig zufrieden bin ich mit unserem aktuellen Theme nicht (mehr) und denke immer mal wieder über eine Modernisierung nach. Allerdings es ist gar nicht so leicht, ein Theme zu finden, das alle meine Anforderungen erfüllt und tatsächlich einen Fortschritt darstellt – und nicht nur Veränderung um der Veränderung Willen. Unser aktuelles Theme mag nicht sonderlich fancy ausschauen; es gefällt mir in Sachen Bedien- und Lesekomfort aber immer noch besser als 95 Prozent aller Blogs und Websites da draußen. (Dasselbe Theme nutzt(e) übrigens mein späterer Kollege Pascal auf seinem Blog.)
Neben anderen Dingen, die ich an anderer Stelle schon erwähnte, machte der Post „In eigener Sache“ auch auf unser neu geschaffenen Facebook-Account aufmerksam. Der existiert auch heute noch, wird aber nur noch sporadisch mit Hinweisen auf neue Artikel am Leben gehalten. Die Funktionsweise von Facebook erschloss sich mir nie so ganz und wir konnten dort (anders als bei Twitter) auch nie sehr viele Follower gewinnen.
Einer geht noch, und zwar der zweite SPIELKRITIK „Slowtalk“. Genau wie die erste Ausgabe, die im April und Mai erschienen war, hatten wir auch die zweite Ausgabe aufgrund ihrer Länge auf zwei Postings aufgeteilt, die wir mit ein paar Tagen Abstand online stellten. Das Thema diesmal: „Veraltete Spielmechaniken“. Meine Gäste waren der Ludologe und Game-Designer Fabian Fischer, der vormalige Spielkritik-Gastautor und Retro-Freund Patrick Pohsberg sowie der bekannte Games-Blogger Pascal Wagner.
Und was wir über „veraltete Spielmechaniken“ zu sagen hatten (und ob es so etwas überhaupt gibt, was zumindest ich bezweifelte), das lest ihr euch am besten selbst durch. Und falls ihr eine eigene Meinung dazu habt – die habt ihr doch, oder? – dann mögt ihr diese gern in unserem Kommentarbereich kundtun.
Das war der Juni 2017 bei SPIELKRITIK. Den chronologischen Überblick findet ihr in unserem Monatsarchiv. Vielen Dank für eurer Interesse und bis zum nächsten Mal. [sk]