Schön, dass ihr wieder reinschaut, zu den 157. Games-Lesetipps bei SPIELKRITIK.

Eigentlich hätte schon vor zwei Wochen eine neue Ausgabe vor der Tür gestanden. Da steckte ich gerade über beide Ohren in meiner Retrospektive zur Advance-Wars-Reihe und hatte kaum Gelegenheit, mich der Lektüre anderer Blogs zu widmen.

Heute geht’s in der gewohnten Qualität weiter. Der sicherlich aufwändigste Artikel dieser Ausgabe stammt von Ethan Johnson, der die Geschichte der Hype-Kultur nachzeichnet. Ein spannendes Stück Konsumgeschichte!

Fabu schreibt über die Unsummen, die sich in Free-to-Play-Games versenken lassen. Retrololo wirft einen Blick auf die Bravo Screenfun, allerdings nicht auf die Hefte, sondern auf die Heft-CDs. Und Seniorgamer Harzzach wird alt und vergesslich – ein Glück, dass es so einfach ist, ein Spiel zu refunden, das er schon früher nicht verstand.

Den Abschluss bildet ein älterer Beitrag beim Zockwork Orange. Anlässlich der Beinahe-Einstellung der GEE im Frühjahr 2011 blickten David und Kollegen zurück auf die damals achtjährige Geschichte der Publikation. Dieser Rückblick ist inzwischen selbst historisch (Tablets!) – und deshalb so spannend zu lesen.

Eine Podcast-Empfehlung habe ich dann auch noch im Gepäck. Mehr dazu unten.

Ich wünsche euch schöne Ostern! Wir lesen uns in vierzehn Tagen wieder. [sk]


Miyamoto’s Quote, Pac-Man, E3, and the Role of Hype Culture in Video Game History
(thehistoryofhowweplay.wordpress.com, Ethan Johnson)

[…] Prior to the instant proliferation of knowledge via the internet in the mid to late 90s, game development was an abstract concept. Only those with a tech interest would be following the scant bits of knowledge about game development and game developers in the magazines and newspaper profiles. Trusting in the potential of a specific developer was not something that a large portion of game players did. Having that understanding, we can begin to examine what it was like to anticipate games as well as why game development became a promotional tool. […]

Tennis Clash: Eine Lehre, die mich 296,70 Euro kostete
(wasted.de, Fabu)

[…] Ich möchte fast den Hut ziehen vor den Entwickler*innen für die Raffinesse, die in die Monetarisierung dieses Spiels fließt. Es steht mir frei, mich dem nicht auszusetzen. Demnach war es eine bewusste Entscheidung, Schlumpfbeeren zu kaufen. Und eigentlich möchte ich auch gar nicht darüber sprechen, weil’s mir durchaus unangenehm ist. Ich konnte die 300 Euro ganz gut verkraften, aber ich kenne auch Zeiten, in denen die den Unterschied zwischen Miete und Kündigung ausmachten. […]

#178 – Bravo Screenfun Nostalgietrip
(retrololo.de, Sven Hannich)

[…] Da ich […] die Zeitschriften schon lange nicht mehr besitze, möchte ich euch heute auf eine kleine, digitale Zeitreise einladen und ein paar CD-Inhalte ergründen. […] Ich erinnere mich auch noch sehr gut an die Demo zu „Lady Sia“. Tatsächlich handelt es sich dabei eigentlich um ein Action-Adventure für den Game Boy Advance, aber die Programmierer haben zu Promotionszwecken extra eine Demoversion für den PC entwickelt – sehr cool! […] Wie ich das folgende Bild gesehen habe, wäre ich vor Lachen fast vom Stuhl gekippt. […] Preisfrage: Wer dachte 2005 beim Heinrich Bauer Verlag, dass es angemessen ist Bilder der „heißesten E3-Gamebabes“ mit auf die CD – und dann zu allem Überfluss noch in die Kategorie „Nützliches“ – zu packen?! […]

Refunded: Wheel of Time
(seniorgamer.blog, Harzzach)

[…] Aber ich bin immer noch zu dumm für dieses Spiel. Anscheinend darf ich es nicht wie ein Shooter spielen. […] Habe ich damals nicht verstanden. Und heute habe ich dazu keine Lust mehr. […]

8 Jahre GEE – ein Rückblick
(zockworkorange.com, David May & Maxx Eickmeier et. al.)

[…] Ich könne im Sommer ein Praktikum bei ihnen machen, hieß es. […] Daraufhin folgten die spannendsten 6 Wochen meines Lebens, in denen ich neben Redaktionsumzug, Pressevorführungen und der legendären Ausgabe 39, auch beim Besuch der GC helfen durfte. Dass ich dabei in brütender Hitze Möbel durch die halbe Schanze geschleppt oder in Leipzig über 1000 Gratisexemplare des Mags verteilt habe, sehe ich heute immer noch als Ehre an. Die GEE hatte damit das geschafft, woran der deutscher Staat, schulische Einrichtungen und die Kirche kläglich gescheitert waren: mir eine Perspektive zu geben. […]


Hörenswert

Atari 2600 (SFT 6)
(Stay Forever; 30.03.2022; 02:51:16)

Nachdem die ersten fünf Folgen dieser fabelhaften Reihe sich vornehmlich mit Heimcomputern (und meistens mit PC-Themen) beschäftigen, ist diesmal endlich eine Konsole an der Reihe: das Atari VCS aka. Atari 2600. Und ehrlich gesagt: Das entlockte mir beim ersten Lesen nur ein Gähnen. Das Atari VCS war so weit vor meiner Zeit, dass ich noch nicht einmal ein akademisches Interesse, geschweige denn irgendwelche Retro-Sympathien dafür hegte. Doch was erzähle ich hier eigentlich? Ich würde diese Zeilen nicht schreiben, wenn mich Henner und Christian nicht – wie üblich – eines Besseren belehrt hätten. Nachdem ihr die fast drei Stunden gehört habt, könnt ihr mitreden, als wärt ihr im September 1977 selbst dabei gewesen. [sk]


Lust auf mehr? Die Games-Leseempfehlungen gibt es circa alle vierzehn Tage auf SPIELKRITIK.com. Die letzte Ausgabe von Lesenswert findest du HIER. Kennst du selbst Artikel, die andere unbedingt auch kennenlernen sollten? Schreib uns im Kommentarbereich!

Beitragsbild dieser Ausgabe: Hauptmenü der Bravo Screenfun Heft-CD 12/2001. Screenshot: Retrololo.