Der SPIELKRITIK „slowtalk“ – der Podcast zum Lesen. ;)
Geschlagene vier Monate lang unterhielten sich Christian und ich über das vielleicht ungewöhnlichste Nintendo-Magazin der 1990er. Die Nintendo Fun Vision.
Und damit herzlich willkommen zum vierten und letzten Teil unseres Gesprächs. Wir unterhalten uns über das Aus des Magazins und darüber, was aus seinen Machern und seinem Verlag im Nachhinein noch wurde. Ganz zum Schluss lassen wir es dann noch etwas verspielter angehen und nutzen unsere Fun-Vision-Hefte für eine Retro-Shoppingtour.
Und selbstverständlich gibt es auch diesmal wieder reichlich Bildmaterial.
Habt ihr die Fun Vision seinerzeit gelesen?
Besitzt ihr vielleicht sogar die ominöse letzte Ausgabe?
Und wie hat euch unsere Unterhaltung eigentlich gefallen?
Schreibt uns im Kommentarbereich und lasst uns weiter diskutieren! [sk]
#19: sylvio // MausKlick, Moyse und Leserbriefe
… Fortsetzung. […] Sollen wir dann zum Abschluss noch einmal darüber sprechen, was aus der Fun Vision und ihren Machern im weiteren Verlauf geworden ist? Über die letzte Ausgabe des Magazins sprachen wir ja ziemlich zu Beginn unserer Unterhaltung schon. Da erwähnte ich auch schon, dass auf dem Cover dieser allerletzten Ausgabe 3/2000 das Nintendo-Siegel („International Licensed Product“) fehlt. Ich sagte: „Das muss nichts bedeuten.“ Nun habe ich allerdings noch einmal hingesehen und meine: Das tut es vielleicht doch.
Denn schau mal, auch das vollständige Nintendo-Logo links vom Fun-Vision-Schriftzug ist auf dem Cover der letzten Ausgabe nicht mehr da zu sehen. Stattdessen steht dort nur noch „Nintendo“. Zwar immer noch im selben Font und in derselben Farbe – aber ohne das ® und den charakteristischen Rahmen (vgl. dazu die vorletzte Ausgabe).
Ich möchte deshalb die These aufstellen: Das Ende der Fun Vision hing (auch) damit zusammen, dass der Lizenz-Deal beendet oder nicht verlängert wurde. Eine solche Entscheidung kann von Nintendo ausgegangen sein, aber auch vom Pro Verlag selbst, falls die mutmaßlichen Lizenzgebühren sich im Angesicht sinkender Verkaufszahlen nicht mehr lohnten. Mich würde brennend interessieren, ob in der letzten Ausgabe darauf (oder vielleicht sogar auf das bevorstehende Ende) eingegangen wurde…
Und noch etwas ist vom Cover verschwunden: der Verweis auf die Website funvision.de. Eventuell war die zu diesem Zeitpunkt ja schon wieder eingestellt? Das vorerst letzte Capture im Internet-Archive ist datiert auf den ersten März 2000. Auf den Captures aus dem Jahr 2001 schaut die Seite dann ganz anders aus, wobei die Schaltfläche in der Mitte auch weiterhin auf eine Nachbestellseite weiterleitete.
Dort ist dann auch die funcolor erwähnt, auf die ich auch noch einmal eingehen möchte. Ende 1999 erweiterte der Verlag sein Portfolio nämlich um dieses eher kurzlebige Magazin, das dem Game Boy Color gewidmet war und bis zum Erscheinen von Pokémon Gold/Silber im Jahr 2001 überlebte. Im Unterschied zur Nintendo Fun Vision war das Wörtchen „Nintendo“ hier kein Bestandteil des Magazintitels und ein Siegel gab es auch nicht. Unterdessen ist klar, wo der Schwerpunkt des Heftes lag: Mit nur einer Ausnahme zierten stets Pokémon die Heftcover – einmal sogar in einem Crossover mit Lara Croft.
Nach der Einstellung von Fun Vision und funcolor ging der Pro Verlag aber noch einmal in die Vollen und brachte 2002/03 sowohl ein Xbox-Magazin (XBM) als auch ein GameCube-Magazin (CUBE) neu an den Start, wobei sich die XBM fast zwei Jahre hielt und die CUBE offenbar nur vier Ausgaben lang. Ebenfalls 2002 übernahm man vom Egmont Ehapa Verlag die MausKlick. Das ist deshalb interessant, weil man die auch schon vor dieser Übernahme “konzeptionell als auch redaktionell” betreut hatte, bis man nach drei Jahren schließlich selbst die Rolle des Verlegers übernahm. Und diese Entwicklung ähnelt ja der, die die Fun Vision in ihren ersten Jahren durchlief.
Es folgten noch einige weitere Publikationen, vor allem aus dem Manga- und Anime-Bereich, sowie Magazine zu Digitalkameras, aber noch weiter sollte ich nicht ausholen. Nur eine kurze Randnotiz noch: 2003 taucht Claude M. Moyse im Impressum der Verlags-Website auf, und zwar als Verlagsleiter. Wir kennen ihn als den legendären Chefredakteur des Club Nintendo Magazins und als Übersetzer diverser Nintendo-Titel in den 1990ern. Bereits 2004 ist er aber auch schon wieder aus dem Impressum des Pro Verlags verschwunden.
Unterdessen scheinen die Macher der Fun Vision dem Spielejournalismus nicht viel länger erhalten geblieben zu sein, oder zumindest nicht in hervorgehobener Funktion. Das mag auch daran liegen, dass es allzu viele feste Redakteure gar nicht gab und einige von ihnen ihre Wurzeln wohl eher in der Werbebranche als im Journalismus hatten.
Lediglich der damalige Chefredakteur Oliver Gubba hatte auch nach dem Ende der Fun Vision und seinem Weggang vom Pro Verlag weiterhin mit Videospielen zu tun – unter anderem war er lang in der PR für Activision tätig. Heute ist er an der Frankfurt University of Applied Sciences für Social Media zuständig und, ich sag mal, „halböffentlich“ umtriebig – das heißt, auf Twitter einigermaßen aktiv. Alles Weitere kann man auf seinem öffentlichen LinkedIn-Profil nachlesen.
#20: christian // Der Kreis schließt sich
Schade, dass keiner von uns die letzte Ausgabe der Fun Vision hat; das wäre natürlich interessant gewesen, ob sie eine Aussage zum Ende der Zeitschrift enthält. Wäre vielleicht doch noch mal eine Motivation, nach weiteren Heften Ausschau zu halten. Es stand ja am Anfang ein bisschen die Frage im Raum, ob sich das aus unserer Sicht lohnen würde. Abgesehen von der letzten Ausgabe würde ich das tatsächlich verneinen. Zumindest ist mein Bedürfnis nach seltsamen Einblicken in die Vergangenheit fürs Erste gestillt.
Es sieht zumindest stark danach aus, dass es gegen Ende tatsächlich keine offizielle Unterstützung mehr von Nintendo gab. Vielleicht sollte der funcolor-Ableger auch ein bewusster Bruch mit der Vergangenheit sein, der auch inhaltlich einen anderen Fokus setzt als das “Hauptmagazin”. Dass bei der Wahl zwischen den zu der Zeit erhältlichen Nintendo-Systemen Nintendo 64 und Game Boy Color auf letzteres als Zugpferd gesetzt wurde, ist auf jeden Fall eine interessante Entscheidung.
Etwas schade fand ich es ja schon, dass die an der Fun Vision Mitwirkenden sich anscheinend nicht in der Branche halten konnten. Zumindest kann ich mir gut vorstellen, dass das für nicht wenige ein Traumberuf war.
Dass Claude M. Moyse, der für mich trotz aller “Kontroversen” für immer unzertrennlich mit dem Phänomen Nintendo im Deutschland der 90er verbunden ist, am Ende noch mal für den Verlag der Fun Vision gearbeitet hat, schließt doch irgendwie ganz schön den Kreis. Einen ähnlichen Kreis schließt für mich auch die heutige Tätigkeit des damaligen Fun-Vision-Chefredakteurs Oliver Gubba an der Frankfurt University of Applied Sciences. Genau dort habe ich nämlich vor Jahren mein Studium absolviert.
#21: sylvio // Verloren für die Nachwelt?
Moyse ist ja nun schon seit 2004 CEO der „raptor Publishing GmbH“, einem Verlag, der sich auf Magazine zu japanischer und koreanischer Pop-Kultur spezialisiert hat und damit erstaunlich erfolgreich zu sein scheint. Finde ich ja ganz spannend, dass es ihn nicht etwa in den Bereich Games verschlug sondern in den Bereich Japan.
Eine letzte Parallele zwischen Club Nintendo Magazin und Fun Vision gibt es allerdings noch: Beide Publikationen sind bis heute nicht online verfügbar. Im deutschsprachigen Raum ist es ja vor allem kultmags.com, das Scans von alten Spielemagazinen sammelt, und das auch – größtenteils? – mit dem expliziten Einverständnis der Verantwortlichen. Da gibt es die kompletten Jahrgänge der big.N, der Total! und sogar der N-Zone, die ja noch immer auf dem Markt ist.
Dass die Fun Vision fehlt, hat mich zunächst erstaunt. Die mit dem ehemaligen Pro Verlag assoziierte Agentur gibt es zwar auch heute noch, aber das Heft schon lange nicht mehr – also was spräche dagegen? Hat eventuell Nintendo ein Wörtchen mitzureden, weil es ja ein offizielles Lizenzprodukt war? Das Club Nintendo Magazin gibt es schließlich ebenfalls nicht online. Dann wiederum sind aber auch die anderen Hefte des Pro Verlags nicht online verfügbar, d.h. die funcolor und alle, die danach noch kamen. Daher ist es also wohl doch eine Sache des Verlags.
Oder aber, die Leute von kultmags.com haben diese Publikationen bisher schlicht nicht auf dem Schirm gehabt? Denn sonderlich populär sind die Videospiel-Publikationen des Pro Verlags wohl nicht gewesen. Näheres lässt sich auf Basis unserer vier Hefte wohl auch nicht herausbekommen; dazu müsste man dann tatsächlich mal mit einem der Verantwortlichen sprechen.
Ich denke, von meiner Seite wäre das dann auch alles. Willst du noch etwas sagen?
Nachtrag: Der Twitter-User jojoschi hat uns darauf aufmerksam gemacht, dass die Fun Vision nun doch digitalisiert wurde und zum Download bereit steht. Wir führten diesen „slowtalk“ im Frühjahr 2020. Am 21. Dezember 2020 wurde die Fun Vision bei kultmags.com eingestellt. Nun finden sich dort die vollständigen Jahrgänge von 1993 bis 2000 – mit Ausnahme des Jahrgangs 1999, der derzeit noch vollständig fehlt.
Dadurch war es nun auch möglich, einen Blick in die allerletzte Ausgabe 3/2000 zu werfen, um zu klären, ob das Aus der Fun Vision dort irgendwie angekündigt wird. Mehr dazu in Kürze in einem weiteren Nachtrag.
Die funcolor und alle anderen Publikationen des Pro Verlags sind Stand 19.03.2021 aber noch nicht bei kultmags.com verfügbar.
#22: christian // Zeitreise zum Shoppen
Ist tatsächlich eine gute Frage, wie groß das allgemeine Interesse daran ist, die Nintendo Fun Vision online verfügbar zu haben. Obwohl das Magazin, wie du herausgefunden hattest, längere Zeit bei überschaubarer Konkurrenz bestand, habe ich den Eindruck, dass die Hefte heute weitestgehend unbekannt sind.
Ich hätte dann noch einen letzten Punkt: Und zwar finde ich es immer spannend, wenn in älteren Videospielheften Preisangaben für die Spiele angeführt sind. Das ist auch in der Fun Vision der Fall (im Gegensatz übrigens zum Club Nintendo Magazin). Die SNES-Spiele rangierten demnach von 130 DM (zum Beispiel Super Bomberman 2) bis zu 170 DM (NBA Jam); die meisten kosteten 150 DM (The Empire Strikes Back). GameBoy-Titel gab es durchweg für 70 DM. NES Veröffentlichungen waren 1994 bereits rar, in meinen Heften finde ich nur eine Preisangabe für Asterix auf dem NES, 90 DM. Ganz grob entsprechen 2 DM einem Euro.
Sylvio, da ich gesehen habe, dass es in deinen Heften ebenfalls Preisangaben gibt, würde mich mal Folgendes interessieren: Stell dir vor, du könntest in die Zeit zurückreisen, in der deine Fun-Vision-Ausgaben noch relevant waren, und 500 DM für Spiele ausgeben, deren Preise in deinen Heften stehen. Welche Titel würdest du dir, ungeachtet deiner aktuellen Sammlung, im Nachhinein besorgen? Bei der Gelegenheit würde mich natürlich auch die damalige Preislage von Spielen für den Game Boy Color und das Nintendo 64 interessieren.
#23: sylvio // Preiskampf
Erstmal zu den Preisangaben. Die variieren nämlich gar nicht so stark. Ausnahmslos alle N64-Games mit Nintendo als Publisher sind mit 100 DM angegeben. Alle N64-Games von anderen Publishern hingegen mit 130 DM, mit Ausnahme von zwei Minitests zu All-Star Baseball 2000 und Rampage 2, demnach diese 120 DM kosten sollen. Alle GameBoy-Spiele kosten 70 DM.
Ich hab allerdings Zweifel, dass diese Preisangaben sonderlich aussagekräftig sind. Bei den GameBoy-Spielen vermutlich schon; denn da hatten die 70 DM echt lange Bestand. Es würde mich allerdings überraschen, wenn sich die Preise für N64-Games tatsächlich so sehr stabilisiert hätten: Einige der von Nintendo vertriebenen Spiele kosteten meiner Meinung nach eher 120 DM, wogegen Third-Party-Titel auch mal an die 150 DM oder mehr kosteten. Dass es sich bei den Preisangaben um UVPs handelt, steht aber auch nirgends. Ich denke, die Redakteure haben sich einfach an Erfahrungswerten orientiert. So als Faustregel passt das nämlich schon: Nintendo-Games mehrheitlich 100 Mark, andere Publisher im Schnitt um die 130 Mark, GB-Games quasi immer 70 Mark.
Dann zu deinem Gedankenspiel. Ungeachtet meiner aktuellen Sammlung… Das heißt, wenn ich keines von den Spielen besitzen würde? Da würde ich mich tatsächlich grob für die Spiele entscheiden, die ich auch in meiner Sammlung habe.
Mit N64-Games allein wäre die Entscheidung einfach. Dann könnte ich nämlich Star Wars Episode 1: Racer, The New Tetris, F1 World Grand Prix II, Mario Golf und Jet Force Gemini nehmen, die alle von Nintendo vertrieben wurden und deshalb mit nur 100 DM angegeben sind. Die wenigen anderen Kandidaten in meiner engeren Auswahl, Rayman 2 und Shadow Man, kosten angeblich je 130 DM, müssten sich aber nicht nur wegen des Preises hinten anstellen. Generell waren das aber auch eher schwache Monate, die von meinen Heften abgedeckt werden.
Ich müsste trotzdem ein N64-Game streichen, weil ich unbedingt noch einen GameBoy-Titel mitnehmen würde. Und zwar Stranded Kids, das ich schon damals gern gehabt hätte und das heute selten und sehr teuer ist. Auch Super Mario Bros. DX ist echt verlockend und war eines meiner Lieblingsspiele für den Game Boy Color damals. Ungeachtet seiner vielen Extras würde ich aus heutiger Sicht aber wohl eine andere Version des Spiels bevorzugen. Daher bleibt es bei The New Tetris, F1 World Grand Prix II, Mario Golf und Jet Force Gemini – nur Episode 1: Racer muss zu Gunsten von Stranded Kids weichen.
Dann hätte ich allerdings noch 30 DM übrig. Und was ich mit denen mache? Dafür hole ich mir zwei Exemplare von Nintendos ersten Mini-Konsolen! Viele Jahre vor dem NES Mini legte Nintendo um die Jahrtausendwende nämlich einige der alten Game-&-Watch-Spiele neu auf, wobei ihre Designs einem Miniatur-GameBoy glichen. (Ich selbst habe drei davon, mit denen ich damals auch sehr gern gespielt habe.) Meine Fun-Vision-Hefte enthalten jeweils ein Bestellformular, über das man die Minis direkt vom Pro Verlag beziehen konnte, für erstaunlich günstige 15 DM das Stück, vorausgesetzt, dass man mindestens zwei bestellt. Und das würde ich mit meinen noch übrigen 30 DM dann doch einfach machen. Ich wähle „Fire!“ und „Parachute“.
Nun musst du mir allerdings noch sagen, welche Spiele aus deinen Fun-Vision-Ausgaben du für 500 DM wählen würdest?
#24: christian // Mein Einkaufskorb 1994
Ich bin tatsächlich überrascht, wie “weit” du mit 500 DM kommen würdest. Auch schön zu sehen, dass tatsächlich einige Spiele dabei gewesen wären, die du jetzt ohnehin schon in deiner Sammlung hast. Bei mir wird das tatsächlich schwieriger. Das einzige SNES-Spiel aus den Heften, das ich auch heute wieder in meiner Sammlung habe, wäre Donkey Kong Country. Allerdings hat das entsprechende Game-Special kurioserweise keine Preisangabe, obwohl das Heft vom Dezember 1994 ist und das Spiel Ende November herauskam. Kann natürlich auch am Redaktionsschluss liegen. Daher müsste ich eigentlich schummeln und die Preisangaben von 139 DM heranziehen, die sich in Anzeigen im selben Heft finden. Aber ich bleibe mal bei Titeln mit redaktioneller Preisangabe.
Ohne groß zu überlegen würde Skyblazer für 140 DM in den Einkaufskorb wandern. Ebenfalls mitnehmen würde ich Pop’n TwinBee Rainbow Bell Adventures für 130 DM. Das habe ich zwar ebenso wenig gespielt wie Skyblazer, sieht aber nach einem witzigen, bunten Plattformspiel aus, das ich auch erst in der Fun Vision entdeckt habe (und seither mit der Version für die Wii U Virtual Console liebäugle). Als letztes SNES-Spiel würde ich Super Bomberman 2 für 130 DM mitnehmen. Ich bin zwar kein großartiger Bomberman-Spieler, aber das sieht auf den Screenshots einfach zu goldig aus, um nicht reinzuschauen.
Damit wäre ich bei 400 DM, was nur noch Geld für ein GameBoy- oder NES-Spiel übrig lässt. Besonders angetan bin ich von der Auswahl allerdings nicht und würde am ehesten noch Rares isometrischem Knobelspiel Monster Max für 70 DM eine Chance geben. Von den restlichen 30 DM könnte ich mir nichts mehr holen, auch keine Minikonsole.
Meine finale Auswahl umfasst also Skyblazer, Pop’n TwinBee Rainbow Bell Adventures, Super Bomberman 2 und Monster Max. Interessanterweise alles Titel, die ich nie gespielt habe, was auch dadurch bedingt ist, dass die Auswahl in den Heften für meinen Geschmack etwas schwach war. Andere Favoriten von mir aus dem Jahr 1994, wie Soul Blazer, Mega Man X, Super Metroid oder Secret of Mana, hätte ich, ausgehend von den Coverscans auf kultboy.com, durchaus in einer der anderen, mir fehlenden Ausgaben finden können.
Und das wäre es dann soweit für mich!
#25: sylvio // Zum Abschied
Das geht mir genauso. Zur Fun Vision selbst haben wir alles gesagt, was wir zu diesem Zeitpunkt sagen konnten, denke ich. Deshalb sage ich nun: Textverarbeitung zu, Finger weg von der Tastatur, Abgabe!
Christian, es war schön, dass du dabei warst und dir die Zeit genommen hast – fast vier Monate! – um deine Eindrücke von der Fun Vision mit mir auszutauschen.
Ich bin mir sicher, gemeinsam haben wir mehr herausfinden können, als es uns allein möglich gewesen wäre. Wenn mir nichts entgangen ist, dann handelt es sich bei unserer Unterhaltung tatsächlich um die einzige – und erste – umfassende Beschäftigung mit der Nintendo Fun Vision, die sich im Internet finden lässt. Vergebens war das Ganze also auf keinen Fall und ich denke, wir haben dazu beitragen können, dass die Erinnerung an diese – wenn schon nicht herausragend gute, so doch zumindest recht ungewöhnliche – Nintendo-Zeitschrift auch 20 Jahre nach ihrer Einstellung erhalten bleibt.
Damit sage ich tschüss, und bis zum nächsten “slowtalk”!
#26: christian // Bye bye!
Es ist vollbracht! An der Stelle bedanke ich mich nochmals für deine Einladung, Sylvio, an dieser gedanklichen Zeitreise in die 90er Jahre teilnehmen zu dürfen. Ich denke auch, dass wir zusammen mehr aus dem Thema geholt haben, als wenn wir separat etwas darüber geschrieben hätten. Witzigerweise war dieser “slowtalk” ursprünglich als relaxte Alternative zu dedizierten Artikeln gedacht, die im Nachhinein den Rahmen vermutlich längst nicht so gesprengt hätten. Aber was soll ich sagen, wenn es um Videospiele in den 90ern geht, gibt es bei mir einfach kein Halten mehr.
Ich hoffe auch, dass wir die Nintendo Fun Vision hiermit wieder oder erstmals ins kollektive Bewusstsein heben konnten. Natürlich bin ich auch gespannt, welches Feedback vielleicht noch von den Leserinnen und Lesern kommt. Habt ihr das Magazin damals gelesen, im Nachhinein entdeckt, oder gar erst in diesem “slowtalk” davon erfahren? Lasst es uns in den Kommentaren wissen.
Und damit verabschiede ich mich ebenfalls!
Ende.
Gern würden wir auch eure Eindrücke zur Fun Vision erfahren – egal ob ihr das Heft in den 90ern selbst gelesen oder erst jetzt anhand unserer Auszüge entdeckt habt. Schreibt uns im Kommentarbereich!
Inhaltsverzeichnis
- Part I: Unsere Beziehung zum Heft / Lebenszyklus / Unabhängigkeit
- Part II: Game Guides / Preispolitik / Falsche Nostalgie
- Part III: Kritikpunkte / Wertungssystem & Profi-Meter / Highlights
- Part IV: Letzte Ausgabe / Vermächtnis / Shoppingträume
Interessanter Rückblick, hatte die Fun Vision damals abonniert, war mein Lieblingsmag, weiß auch nicht mehr wieso‥hab wahrscheinlich immer noch viele Ausgaben bei den Eltern im Keller.
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