Liebe Leserinnen und Leser,
schön, dass ihr reinschaut, in unseren ersten Quest-Log im neuen Jahr.
Los geht es wie immer mit unseren aktuellen Inventories, sprich unseren Favoriten im letzten Monat. Gesellschaft leistet uns auch diesmal ein geschätzter Freund des Hauses: Felix aka Impergatox folgt uns seit vielen Jahren; ein guter Grund auch ihm zu folgen, auf Twitter oder YouTube.
Ebenfalls wie immer haben wir eine neue Side-Quest, d.h. ein aktuelles Thema des Monats: Verbuggt und zugeglitcht: Welche Spiele sind uns in Sachen Bugs besonders in Erinnerung geblieben?
Cyberpunk 2077, aber auch Assassin’s Creed Valhalla oder Wasteland 3 kamen auch durch ihre Bugs zu zweifelhaftem Ruhm. Daher wollen wir einmal über unsere schlimmsten, lustigsten oder allgemein denkwürdigsten Erfahrungen mit Bugs in Spielen sprechen und gern auch eure Erlebnisse hören.
Daneben heißt es Abschied nehmen: vom Bestandsartikel des Monats. Fast zwei Jahre nach dem Start des Quest-Logs haben wir uns entschlossen, diese Unterrubrik in den Ruhestand zu schicken. Nach einem durchaus vielversprechenden Beginn war die Resonanz in letzter Zeit sehr überschaubar. Dem steht ein nicht ganz geringer Aufwand entgegen, der in die Empfehlungstexte fließt, und diese Zeit möchten wir lieber in andere Dinge stecken.
Im Nachhinein frage ich mich, ob der Quest-Log für diese Bestandsartikel-Empfehlungen möglicherweise auch nicht ganz der richtige Ort war, weil hier wohl vor allem Stammleser reinschauen, und gerade die unsere Bestandsartikel in der Regel schon kennen? Schreibt uns gern, ob ihr die Rubrik wahrgenommen habt und sie wider Erwarten vielleicht doch vermissen werdet.
Für den Quest-Log haben wir schon einen Ersatz in Aussicht, auf den ihr euch ab April freuen könnt. Und vielleicht erlebt ja auch der Bestandsartikel des Monats an anderer Stelle, in etwas anderer Form, ein Revival. Wir werden sehen.
Nun viel Spaß mit dem Quest-Log. Wir freuen uns auf eure Bug-Geschichten! [sk]
INVENTORY: Die aktuellen Favoriten der Redaktion
Sylvio @spielkritik
Spielt: Wreckfest, Frostpunk, Ace Combat 7: Skies Unknown, BioShock Infinite
Liest: Marie Bunatova: Die Prager Juden in der Zeit vor der Schlacht am Weißen Berg
Schaut: Die Träumer, Hustle & Flow, Mid90s, Sonic the Hedgehog
Hört: SFS: Anchorhead (beim Geschirrspülen)
Und sonst? Musste zuletzt mehrfach online shoppen und kann nicht verstehen, warum Leute das freiwillig tun.
Pascal @pascalthehoff
Spielt: Fallout: New Vegas, Cyber Shadow, The Medium
Liest: Juan S. Guse: Miami Punk, Ted Gioia: The History of Jazz, Wikipedia-Artikel über BRD-Kanzler
Schaut: One Day at a Time, WandaVision, A Touch of Sin, Geschehen neu gesehen (Arte)
Hört: Massig Swing und Bebop, Opeth, The Mars Volta
Und sonst? Hat gemerkt, dass er 2020 vielleicht mehr neue Spiele gespielt hat, als er wollte, und nimmt sich deshalb vor, für 2021 keine GOTY-Liste zu schreiben, um gar nicht erst in Verlegenheit zu kommen.
Jessica @JessicaKathmann
Spielt: Dorfromantik (Demo), What Remains of Edith Finch, Unrailed!
Liest: Jesper Juul: Die Kunst des Scheiterns – Warum wir Videospiele lieben, obwohl wir immer verlieren
Schaut: Videos von Jacob Geller, die sie verpasst hat
Hört: Gareth Coker: Ori and the Will of the Wisps (OST)
Und sonst? Hat sich eine ausführliche Tabelle angelegt, in die sie alle Spiele einträgt, die sie dieses Jahr spielt und ist besonders stolz auf die Kommentarspalte für Kurzrezensionen.
Dennis @VG_Analyse
Spielt: Paper Mario: The Origami King, Darkest Dungeon, Goldfinger 64 (GoldenEye-Mod)
Liest: Gangerl Clemens: Der Paradiesjäger – Für immer ausgestiegen
Schaut: Die Hard, Upgrade, Goldfinger
Hört: Billy Talent: Afraid of Heights
Und sonst? Hat überhaupt keinen Zugriff zu Darkest Dungeon bekommen und musste das Spiel deshalb vorzeitig beenden.
Iris
Spielt: Cyberpunk 2077, Assassins Creed: Valhalla, Death Stranding
Liest: Barack Obama: Ein verheißenes Land, Geo Epoche: Die Hanse
Schaut: Community, Soul, Jojo Rabbit, Die Geschichte der Schimpfwörter
Hört: Yello: Point, Northern Lite: Evolution
Und sonst? Hofft, dass ihr Arm nicht wieder operiert werden muss und ist traurig, dass sie ihre Meerschweinchenstoffmaske nicht mehr tragen darf.
Freund des Hauses: Felix @impergatox
Spielt: Splatoon, Zelda: The Wind Waker HD, Infinity (GBC)
Liest: Mike Reiss: Springfield Confidential
Schaut: Stars Align, Mob Psycho 100
Hört: Slift: Ummon
Und sonst? Überdenkt aktuell seine Verkabelung am Fernseher und hadert vor allem mit den Stromkabeln.
SIDE QUEST: Verbuggt und zugeglitcht: Welche Spiele sind uns in Sachen Bugs besonders in Erinnerung geblieben?
Dennis meint:
Das Jahr 2020 servierte mir frustrierende Glitches in AAA-Spielen, wie ich sie zuvor in der Häufigkeit noch nicht erlebt habe. Beim Endkampf von Doom: Eternal setzte der Ton aus, in Half-Life: Alyx konnte ich eine Leiter nicht erklimmen und in The Last of Us: Part II verschwand urplötzlich ein Charakter, der für das Vorankommen wichtig war. Und nein, ein Cyberpunk 2077 habe ich nicht gespielt. Dabei konnten mich Spiele zuvor mit ihren Fehlern durchaus unterhalten. Ich habe damals ein True Crime: Street of LA fehlerfrei durchgespielt und danach Gewässer aufgesucht, die mein Auto durch die Luft schleuderten. Glitches machen Spaß, solange sie nicht den Spielverlauf stören. Der berühmte Song of the Hero-Glitch aus Skyward Sword war für mich hingegen Fluch und Segen zugleich. Ich rastete aus, als mein Spielstand nicht mehr fortgesetzt werden konnte, war denn aber umso mehr erleichtert, als mein Freund mit einer gehackten Wii den game-breaking Bug endlich brechen konnte. Was für ein Erlebnis.
Jessica meint:
Bis ich ein Spiel kaufe, sind die meisten Bugs und Glitches schon herausgepatcht. Ich war beinahe ein bisschen traurig, als ich darüber im Zuge dieses Quest-Logs nachdachte. Natürlich sind game-breaking Bugs extrem frustrierend, aber daneben gibt es ja auch die kleinen, die ein Spiel durchaus bereichern können. Unspektakuläre Bugs habe ich etwa bei der Day 1-Version von Ori and the Will of the Wisps erlebt. Ärgerlichen Bugs begegnete ich kürzlich beim erneuten Spielen von Dungeon Siege 2, wo sich das Spiel einige Stunden vor dem Endboss nicht mehr speichern ließ und der Rest des Spiels in einem Durchgang beendet werden musste. Das Erinnernswerteste war allerdings ein Erlebnis meines 12-jährigen Ichs mit Dungeon Siege 1, als ich dachte, einem Glitch begegnet zu sein, der sich später doch nicht als solcher herausstellte: An einer unübersichtlichen Stelle im Sumpfgebiet fiel meine Gruppe plötzlich durch den Boden und landete in einem Dungeon, den ich zuvor nicht entdeckt hatte. Erst Jahre später bemerkte ich, dass der einbrechende Boden tatsächlich kein Glitch war. Mein “Entdecker-Moment” blieb aber unbezahlbar.
Felix meint:
Ein Bug in Glover für den N64 blieb mir in Erinnerung: Ich saß in den Ferien gerade an einem Level und war weiter gekommen als sonst. Doch irgendwann war der Ton so komisch. So kratzig, unschön. Das war definitiv nicht der gewünschte Soundtrack. Doch sollte ich jetzt das Level abbrechen? Nimmer! Ich hab den Ton ausgemacht und weitergespielt. Das Level habe ich am Ende auch abschließen können. Zumindest dachte ich das. Es endete damit, dass Glover in eine Rakete stieg, die abhob und davonflog. Die Kamera blickte nach. Und dann passiert nichts. Es passierte sehr lange nichts. Mir dämmerte es, dass auch nichts mehr passieren wird. Ich musste ausschalten. Der Spielstand war vermutlich weg. „Vermutlich“, weil das Modul nicht mehr anging. Ich hab es erst letztes Jahr wieder zum Laufen gekriegt, als ich meine Module digitalisiert habe. Sogar der Spielstand war noch da.
Sylvio meint:
Genau wie Jessica spiele ich Spiele spät und werde von den schlimmsten Bugs deshalb verschont. Dass ich die längste Zeit auf Nintendo-Konsolen daheim war, kommt als mildernder Umstand hinzu. Meine wenigen Bug-Geschichten fallen deshalb in meine kurze PC-Zeit Anfang der 2000er. In kritischer Erinnerung ist mir Star Wars: Knights of the Old Republic geblieben. Konnte mich das Spiel beim ersten Anlauf nicht begeistern, wagte ich anlässlich eines Grafikkarten-Wechsels einen zweiten Anlauf. Mit meiner „neuen“ gebrauchten Low-End GeForce FX zählte KotOr zum grafisch Besten, was ich bis dahin kannte. Doch aus irgendeinem Grund kam die Grafikkarte mit dem zweiten Planeten, Dantooine, nicht klar. Was ich auch tat, die zuvor flüssige Framerate rangierte fortan nicht nur im einstelligen Bereich, sondern verabschiedete sich direkt bis in die Nachkommastellen. Ich dachte darüber nach, meine alte GeForce2 MX 200 wieder einzusetzen, doch schlussendlich schlug ich mich durch. Und es lohnte sich: Alle nachfolgenden Planeten waren in Butter und ich konnte eines der besten Spiele seiner Generation komplett und in voller Pracht erleben.
Logbucheintrag Ende. Ende Februar melden wir uns wieder – mit neuen Empfehlungen alter Beiträge, neuen Favoriten in Film, Funk und Fernsehen, und neuen Meinungen zu einem neuen Thema des Monats. Und dann auch wieder mit einem neuen Freund (oder einer neuen Freundin) des Hauses. Bis dahin!
Beitragsbild dieses Quest-Logs: Screenshot aus Yakuza 6: The Song of Life (Sega, 2016/2018). Nachbearbeitet.
Es geht um Bugs und da muss ich natürlich mein Spiel des letzten Jahres hier anbringen, dass mich nach rund 2/3 der Spielzeit von vorne hat beginnen lassen müssen. Der Krieg im Norden ist ja ein Spiel, dass von diesem großen Bug überschattet wird, der sich nur beheben lässt, wenn man den Patch wieder deinstalliert. Aber Der Krieg im Norden hat ja auch noch so viele kleine Fehler. Von nicht passenden Sprachsamples bis hin zu Gegnern die sich (im Singleplayer) nur besiegen lassen, wenn sie einem Bug zum Opfer fallen. Solange das Spiel an sich aber funktioniert, habe ich keine Probleme mit Bugs und Glitches. In vielen Fällen kaufe ich mir Spiele auch erst, wenn die großen Fehler behoben wurden. Ein Beispiel dafür wäre Mass Effect Andromeda, dass zum Release ja vor allem durch seine Fehler Bekanntheit erlangt hat. Auch durch andere Themen, aber am größten waren ja die Bugs, die das Spiel hatte. Als ich dann aber erst ein paar Jahre später das Spiel gespielt hatte, waren viele Fehler behoben und ich konnte einen guten bis sehr guten Mass-Effect-Teil spielen.
Vielleicht wäre eine eigene Kategorie für den Bestandsartikel des Monats eine Idee. Das kommt sicher darauf an, welcher Artikel genommen wird, aber es könnte ja interessant sein, einmal im Monat einen Artikel herauszunehmen und zu gucken, hat sich vielleicht nach einem Jahr oder nach einer gewissen Zeitspanne etwas getan? Hat die/der Autor*in jetzt einen anderen Blick auf den Text. Vielleicht kann ein/e andere/r Autor*in einen anderen Blick oder etwas erweitertes zum Artikel beitragen.
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Danke für dein Feedback, Lenny!
So, wie du den Bestandsartikel des Monats beschreibst, war das ganze eigentlich auch gedacht und so haben wir das innerhalb des Quest-Log auch weitestgehend gehandhabt. Das Problem war, dass sich offenbar nur wenige Leser für diese Empfehlungen interessiert haben, wenn ich mir anschaue, wie oft die empfohlenen Artikel dann tatsächlich angeklickt wurden – nämlich kaum mehr als sonst. Ich hab mich auch schon gefragt, ob das anders wäre, wenn wir die teilweise sehr lesenswerten Empfehlungen als separate Artikel posten würden. Oder ob es nicht doch besser ist, diese Zeit in neue Texte zu investieren, statt selbstbezogen zurückzublicken? Wenn wirklich einmal jemand etwas Substantielles zu einem alten Artikel hinzuzufügen hat, ginge das zudem auch ohne feste Rubrik. Auf der anderen Seite lässt man das Ganze ohne fixen Rhythmus aber auch leicht schleifen…
Ich hab mir natürlich schon gedacht, dass du beim Thema des Monats an den Krieg im Norden denkst. Rückblickend weiß ich nicht, warum ich dich nicht direkt als Gast eingeladen habe, aber immerhin hast du deine Gedanken ja jetzt im Kommentarbereich geteilt. :)
Bei mir ist es auch oft so, dass ich mir vermeintlich verbuggte Spiele erst spät kaufe und von den schlimmsten Bugs dann verschont bleibe. In dem Zusammenhang finde ich es schade, wenn Spielen auf Dauer der Ruf anhaftet, dass sie verbuggt seien, weil die frühen Reviews einen so starken Einfluss auf die Meinungsbildung haben.
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So wie du das jetzt sagst, war ja dann weniger der Artikel an sich das Problem sondern die Aufmerksamkeit. Und ohne genaue Zahlen zu kennen, würde ich einfach mal behaupten, dass in vielen Fällen die gleichen Leute die den Quest-Log lesen und auch den Bestandsartikel dann womöglich auch schon beim Bestandsartikel einen Kommentar hinterlassen haben. Wichtig wäre ja neue Leute auf Spielkritik zu bekommen und die dann auch zum kommentieren zu kriegen. Aber das ist sicher bei vielen Blogs die Frage wie man das hinbekommt.
Ja, mein Spielerepertoire ist begrenzt. :D
Und Der Krieg im Norden ist ja irgendwo ein Paradebeispiel. Ich finde es kommt auch immer darauf an, unter welchen Umständen ein Spiel entstanden ist. Der Aufhänger für das Thema war ja Cyberpunk und da muss sicher auch beachtet werden, wie die Entwicklung dort war und auch noch ist. Ähnliches gilt ja auch für Mass Effect Andromeda. Und wenn ich mir die Spielstruktur von Der Krieg im Norden so angucke lief da sicher nichts alles rund. Was dann auch so manche Fehler erklärt.
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Ein Spiel, dessen Zustand mir wehtut, ist auch Knights of the Old Republic II. Denn ich mochte den ersten Teil ja unheimlich gern, wie im Quest-Log auch erklärt, aber nach dem der zweite so verbuggt und insbesondere auch schlicht unfertig auf den Markt kam, hatte ich nie große Lust, mir den tatsächlich anschauen. (Nach mehreren Dutzend Spielstunden mit einem unbefriedigenden Ende abgespeist zu werden, ist halt ärgerlich.) Wobei es da heute wohl auch sehr umfangreiche Fan-Patches gibt, die sogar die „fehlenden“ Spielabschnitte nachträglich hinzufügen.
Die Idee mit dem Bestandsartikel des Monats war halt vor allem die, auch unseren zunehmend umfangreichen Backlog im Bewusstsein zu halten, da viele dieser Artikel vergleichsweise zeitlos sind und zu Zeiten geschrieben und veröffentlicht wurden, als viele heutige Leser Spielkritik noch gar nicht kannten. Innerhalb der Redaktion hat das sogar ganz gut funktioniert und hin und wieder gab es auch positive Erlebnisse, etwa Jörns Kommentar unterm Quest-Log #19. Aber in der Mehrzahl der Fälle tat es mir um die Empfehlungstexte leid, die teilweise ziemlich aufwändig waren, aber augenscheinlich kaum einen Effekt hatten.
Im Augenblick überlegen wir, ob der Bestandartikel des Monats vielleicht als Teil von Lesenswert gut aufgehoben wäre. Zumal dort auch, mutmaßlich, Leute reinschauen, die sonst nicht regelmäßig hier unterwegs sind. Allerdings müssten wir in diesem Fall den Umfang der Empfehlungstexte drastisch reduzieren, damit die sich innerhalb von Lesenswert nicht in den Vordergrund drängen. Außerdem erscheint Lesenswert zweiwöchentlich. Es ist nicht wirklich praktikabel, derart häufig einen Bestandsartikel zu empfehlen. :D
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Unfertige Spiele sind ja eigentlich nochmal ein ganz eigenes Thema. Die werden ja heute gerne mal als Beta oder Vorabversion auf den Markt gehauen.
Ja da ist ja dann schon das Problem. Innerhalb der Redaktion hat es gut funktioniert, aber es hat eben keine neuen oder nur sehr wenige neue Interaktionen hervorgebracht. Ich denke da gibt es auch keine allgemeingültige Lösung. Vielleicht muss der Bestandsartikel auf Social Media nochmal einzeln hervorgehoben werden? Vielleicht mit Zitaten und der Frage was meint Ihr dazu. Leider neigt es dazu dann auf Twitter zu diskutieren und nicht unter dem Artikel.
Ich würde es auch einfach mal probieren den Bestandsartikel zu Lesenswert zu packen. Schließlich sind es ja lesenswerte Artikel.
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Ja, den Bestandsartikel bei Twitter noch einmal separat hervorheben, das hab ich auch gemacht. Aber mit ein oder zwei Ausnahmen war die Resonanz da ebenfalls recht klein. Hinzu kommt, dass ich solche Empfehlungen bei Twitter ja auch einfach so jederzeit abgeben kann. Der Bestandsartikel im Quest-Log war halt echt als Möglichkeit gedacht, einen älteren Artikel direkt auf der Seite noch einmal hervorzuheben. Weil unserer WordPress-Theme uns auch nicht viele andere Möglichkeiten lässt. (Eine andere ist der „Empfohlene Artikel“, den ich in der rechten Seitenleiste verlinke.)
Der Vorteil heutiger Betas und Vorabversionen ist immerhin der, dass die tatsächlich noch weiterentwickelt werden. Auch ein Cyberpunk 2077 wird sicherlich zumindest seine groben Bugs im Laufe der Zeit noch loswerden. Aber wenn von „fertigen“ Spielen ganze, große Teile fehlen oder kurz vor Release geschnitten werden, weil das Spiel zu einem bestimmten Datum auf dem Markt sein muss, dann lässt sich darüber schwerer hinwegsehen als über gelegentliche Fehler in der Spielmechanik oder Grafik. Da kann man dem Spiel noch so wohlwollend entgegentreten – es fehlt halt einfach etwas.
Und das gibt es halt auch solche Grenzfälle. Das hat mit Bugs nun wirklich nichts mehr zu tun, aber in Zelda: Twilight Princess zum Beispiel, da sind die letzten beiden Dungeon plötzlich viel kürzer und im Aufbau einfach als alle Dungeons, die davor kamen. Als wäre da nicht mehr genügend Zeit gewesen. Das fand ich dann auch ziemlich unbefriedigend, wo ich mich doch auf ein großes, besonders herausforderndes Finale freute. Spielenden sind aber leider generell oft weniger geschliffen als Spieleinstiege.
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Um die Kommentare in der Mobile-Version nicht immer schmaler werden zu lassen, mache ich mal neu.
Da hast du sicher recht. Unfertige Spiele in denen Story- und/oder Spielelemente fehlen sind sicher am schlimmsten. Twilight Princess hast du genannt, aber bei Wind Waker fehlte doch wohl auch einiges im Spiel.
Und Ichglaube um alte Artikel nochmal in Erinnerung zu rufen muss man einfach ausprobieren. Vielleicht hängt es auch von der Situation ab. Welches Thema ist gerade aktuell oder interessant und dann gucken, ob es nicht scho einen Artikel zum Thema gibt. Aber hey, jede Idee kann gut und auch nur gut gemeint sein. Ob sie funktioniert steht auf einem anderen Blatt.
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Ja genau, deshalb sollte man sich an alte Gepflogenheiten auch nicht festhalten, wenn sich zeigt, dass sie nicht (mehr) den gewünschten Effekt haben. :D
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Spielt: Suikoden II, Xenoblade Chronicles DE
Liest: Das Silmarillion
Schaut: Miami Vice Staffel 5
Hört: Persona 3-5 Soundtracks
Und sonst? Bin momentan ordentlich damit beschäftigt, meine Spiele-Sammlung endlich zu entschlacken.
Meinen Lieblingsbug habe ich vermutlich in Dragon Quest III erlebt. Dort gibt es eine Art Brettspiel als Nebenbeschäftigung. Auf einigen Feldern gibt es Status Boni und Level-Ups für den Hauptcharakter. Durch einen Glitch kann es passieren, dass es in einer Tour Level-Ups gibt. Dutzende. Ich konnte es echt nicht fassen, ständig das Level-Up Jingle zu hören, und mich durch etliche Status-Update Meldungen zu klicken. Das ganze bescherte mir dann auf einmal einen Level 70+ Charakter, der mich natürlich echt gut durch das weitere Spiel gezogen hat. So einen positiven Effekt haben natürlich leider nur die wenigsten Bugs.
Den Bestandsartikel des Monats habe ich durchaus wahrgenommen, und nicht selten wurde ich so auf einen älteren, mir unbekannten Artikel von euch aufmerksam. Das Problem von Blogs ist ja oft, dass Content irgendwann buchstäblich in den hinteren Seiten verschwindet. Was ich mir vorstellen könnte, wären dedizierte Beiträge, um solche Bestandsartikel, eventuell zu einem bestimmten Thema gruppiert, nochmal ins Scheinwerferlicht zu rücken.
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Danke für deinen Kommentar! Ich bin mir bei solchen positiven Bugs immer unschlüssig, ob ich mich nun freuen soll oder nicht. Denn einerseits fühlt es sich halt an wie Cheaten, andererseits ist es schwer, ein wenig Erleichterung zu widerstehen… ^^
Den Vorschlag mit den dedizierten Beiträgen hab ich bei Lenny schon kommentiert. Das mit dem Gruppieren zu bestimmten Themen ist aber auch eine gute Idee. Das hatten wir etwas etwas anderer Form sogar schon einmal (und war damals recht erfolgreich) und eigentlich wollte ich eine Serie draus machen… https://spielkritik.com/2018/02/08/fokus-das-club-nintendo-magazin/
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Etwas komisch war das schon mit dem Bug. Aber ich hätte Fortschritt verlieren müssen, um ihn „ungeschehen“ zu machen. Ein kleiner Trost war vielleicht, dass die durch den Bug entstandenen Level-Ups wohl nicht so gute Statuswerte geben wie die legitimen.
Ich bleibe gespannt auf die nächste Inkarnation der Bestandsartikel :)
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Oh, das erinnert mich nun an Pokémon. Da konnte man durch Exploit des berühmten MissingNo-Bugs auch Items vervielfältigen und auf diese Weise unbegrenzt Sonderbonbons erhalten, um Pokémon schnell hochzuleveln. Auf diese Weise erhielten sie aber signifikant schlechtere Statuswerte als durch „normales“ Leveln. (Also nicht weil die Sonderbonbons gecheatet waren, sondern generell bei der Benutzung von Sonderbonbons. Aber wenn man davon mal eins oder zwei verwendet, fällt das halt nicht so ins Gewicht, wie wenn man Pokémon ausschließlich auf diese Weise großzieht.) Wobei ich mich auch frage, ob das Absicht seitens der Entwickler war, dass die Statuswerte durch Sonderbonbons niedriger sind, oder ob das nicht selbst eine Art Bug ist.
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