Und weiter geht’s. Nachdem ich vor wenigen Tagen einen allgemeinen Blick zurück aufs letzte Jahr geworfen habe, gibt es hier die versprochene Fortsetzung. Unsere erfolgreichsten bzw. am häufigsten aufgerufenen Beiträge des Jahres 2020. Ich spare mir eine lange Vorrede und komme gleich zur Sache.
Die Top 10
Unser erfolgreichster Beitrag war, wie schon im Vorjahr, der GASTSPIELER-Artikel zu Conker’s Bad Fur Day. Im Vergleich zu 2019 konnte Jörns Artikel vom Dezember 2018 sogar noch ein kleines Plus von etwa vier Prozent verzeichnen. Eine würdige Nr. 1.
Ein deutlich größeres Plus verzeichnete jedoch die alte und neue Nr. 2: Die Aufrufe von Iris’ Kritik zu Mass Effect Andromeda verdreifachten sich fast, womit die ehemalige Nr. 1 aus dem Jahr 2018 ganz dicht an Conker’s Bad Fur Day heranrückt (und nach den letzten Monaten zu urteilen in 2021 wohl vorn liegen dürfte). Der Grund dafür ist ganz klar die exzellente Platzierung des Artikels bei Google, verbunden mit einem in den letzten Monaten wieder gewachsenen Interesse am Spiel.
Platz 3 folgt mit einigem Abstand, ist aber endlich eine Neuveröffentlichung: Pascals Liste seiner 500 Lieblingsspiele der 2010er wurde in Etappen veröffentlicht und konnte über die Wochen ihres Erscheinens fast schon einen kleinen Hype generieren. Ein Dauerbrenner wird aus dem Artikel aber wohl nicht, wie die inzwischen deutlich reduzierten Aufrufe nahelegen. Lesenswert sind die kurzweiligen 500(!) Minikritiken aber auch weiterhin.
Nicht weit dahinter folgt mit Platz 4 ein Bestandsartikel aus dem Jahr 2017(!), der erst 2020 seinen überraschenden Durchbruch erlebte: „Das Nintendo 64 erleben – auch ohne Nintendo 64. Part 2: Die Virtual Console – ein Reiseführer.“ Über die Gründe dafür habe ich im Quest-Log#12 bereits gesprochen.
Knapp dahinter folgt mit Pascals Kritik zu The Messenger die Nr. 5. Auch hier haben wir es mit einem mehr als zwei Jahre alten Bestandsartikel zu tun, der jedoch Jahr für Jahr immer häufiger aufgerufen wird. In den Sommermonaten 2020 wurde er teils mehr als doppelt so oft aufgerufen wie in seinem Erscheinungsmonat (September 2018).
Den vermutlich höchsten Anstieg konnte allerdings der 6. Platz verzeichnen – ein fieser Corona-Profiteur. Geschlagene zwei Jahre nach Veröffentlichung startete „Die Umbrella-Niederlassung von nebenan“ so richtig durch. Auch darüber sprach ich schon im Quest-Log (#10) – konnte damals aber nicht erahnen, dass das plötzliche Interesse vom Januar nur der Anfang sein würden (wie die Infektionszahlen halt auch). In den mehr oder minder Corona-freien Sommermonaten sanken die Aufrufe dann wieder fast auf Null, ehe Virus und Artikel ab dem Spätsommer erneut durchstarteten. Eine Erfolgsgeschichte, auf die ich gern verzichtet hätte. (Für die Google-Suche nach „umbrella corporation realität“ hatte der Beitrag im Dezember eine Klickrate von erstaunlichen 18,5 Prozent!)
Platz 7 geht an den erfolgreichsten neuen Artikel, der tatsächlich ein klassischer Artikel ist: Pascals Impressionen zu Trails in the Sky.
Die Plätze 8 und 9 gehen an Artikel zu modernen Spielen aus dem Vorjahr, namentlich Battlefield V und Jurassic World Evolution. Im Jahresvergleich haben sich deren Aufrufe noch einmal verdoppelt; im Falle von Jurassic Park gab der Release der Switch-Version im Herbst einen zusätzlichen Schub.
Die Aufrufe unserer Nr. 10 haben sich im Vergleich zum Vorjahr sogar verfünffacht; ein Umstand, der mich – so sehr ich Amons Blog-Beitrag über das zweite Mirror’s Edge den späten Erfolg auch gönne – schon ein bisschen grämt, denn ich selbst halte Catalyst für das weit bessere Spiel. ;)
Die zweite Reihe: Plätze 11 bis 30
Spätestens mit der Nr. 11 sind wir nun in Sphären gelandet, in dem sich das Gros der SPIELKRITIK-Artikel einordnet, die wir „erfolgreich“ nennen können. Also Artikel, deren Seitenaufrufe zwar nicht herausragend, aber doch zufriedenstellend sind – gemessen an unseren Verhältnissen. Erfreulicherweise finden sich auch in diesem Bereich viele Neuveröffentlichungen.
Keine Neuveröffentlichung ist Pascals exzellente Kritik zu The Friends of Ringo Ishikawa auf Platz 11, die im Vergleich zum ohnehin schon starken Vorjahr noch zulegen konnte.
Platz 12 geht an meine Kritik zum Capcom Home Arcade. Die Zweitveröffentlichung aus dem GAIN Magazin startete katastrophal schlecht, erfuhr dann aber im November und Dezember unerwartete Aufmerksamkeit, als verschiedene Händler das Gerät mit starken Preissenkungen anboten. Im Windschatten dessen geriet die Kritik zum klickstärksten Artikel einzelner Tage und somit zum drittstärksten neuen Artikel in 2020 (und damit auch zum erfolgreichsten neuen Artikel von mir selbst).
Mit Pascals Kritik zu Bloodstained folgt auf Nr. 13 ein weiterer Bestandsartikel, dessen Seitenaufrufe sich im Vorjahresvergleich verdoppelten. Und auch Platz 14 geht an Pascal: mit seinem Ranking der 78 Spiele, die er 2019 spielte. Anders als die Top 500 dürfte diese Liste in 2021 wohl eine Fortsetzung erhalten.
Platz 15 überrascht: Iris‘ Pre-Release-Gedanken zu Assassin’s Creed: Origins, die 2017 den erfolgreichsten Artikel bei SPIELKRITIK bildeten, konnten ihre in der Zwischenzeit (verständlicherweise) gesunken Aufrufe im Jahresvergleich wieder verdoppeln.
Pascal und RPGs sind eine erfolgreiche Combo: Platz 16 geht an seine CrossCode-Kritik.
Schließlich folgt auf der Nr. 17 mit „The Witcher 3: Geralt als Psychotherapeut“ der erfolgreichste Artikel eines Redaktions-Neuzugangs. Jessicas Text über das Tölpelbold-Ritual startete gut und konnte sich in der Folge auf beachtlichem Niveau halten. Das Potential zum Dauerbrenner ist vorhanden.
Sein Potential längst eingelöst hat unsere Nr. 18. Kevins Gastkritik zum 1999er Kult-Klassiker Autobahn Raser II ist ein weiterer Bestandsartikel, dessen Aufrufe Jahr für Jahr steigen. Auch dazu verlor ich in einem Quest-Log (#13) ein paar Worte.
Nr. 19 sei pro forma genannt; das ist nämlich unsere Redaktionsseite, die der Form nach auch ein „Beitrag“ ist. Sie wurde ungefähr genauso oft aufgerufen wie 2019.
Nur noch Platz 20 geht an einen unserer erfolgreichsten Artikel überhaupt, dessen Klicks im Jahresvergleich um die Hälfte gesunken sind: „Last Call: Der Wii-Shop-Kanal schließt seine Pforten“ ist ein Artikel, den man im Idealfall ohnehin schon 2018 hätte lesen sollen, das heißt: bevor es zu spät war.
Platz 21 entfällt auf eine weitere Top-Liste, diesmal von mir selbst; und die wird 2021 definitiv eine Fortsetzung erhalten. Platz 22 geht an unseren bislang letzten GASTSPIELER-Artikel, den Jessica über Ori and the Blind Forest verfasste, bevor sie ein festes Mitglied der Redaktion wurde. Platz 23 geht erneut ans Dreamteam Pascal & RPGs, in diesem Fall ist es eine Kritik zu Bug Fables.
Platz 24 geht an unseren zweiterfolgreichsten GASTSPIELER-Artikel überhaupt, der 2020 immerhin noch halb so viele Aufrufe verzeichnen konnte wie im Jahr seines Erscheinens: Gastautor Björn schrieb darin über den Wandel von Geschichtsbildern in der Anno-Serie.
Es folgt ein weiterer gut gehender Klassiker, Naturdarstellungen in Spielen (Platz 25), seinerseits dicht gefolgt von Dennis‘ Kritik zu Call of Duty: Modern Warfare (Platz 26). Letztere startete sehr verhalten, gewann in den letzten Monaten dann aber doch noch an Fahrt, und ist somit Dennis‘ erfolgreichster Artikel in 2020.
Es folgen Bestandsartikel, die schon in früheren Jahren gut liefen und 2020 wieder signifikant zugelegt haben: Saschas GASTSPIELER-Artikel über das Problem der ludonarrativen Dissonanz (Platz 27) sowie der zweite Teil meiner (unvollendeten) Reihe über das Club Nintendo Magazin (Platz 28).
Der vorletzte Artikel, den ich nennen möchte, ist Eriks Kritik zu VA-11 Hall-A, die nicht nur überraschend stark startete, sondern auch danach fleißig weiter Aufrufe sammelte. Sein erfolgreichster Artikel in diesem Jahr (Platz 29).
Generell sind wir hier übrigens immer noch stabil im grünen Bereich. Machen wir also die 30 noch voll. Platz 30 beschert uns ein Wiedersehen mit Johannes und seinen Impressionen zu Telling Lies – die bei ihrem Erscheinen im September 2019 fast niemand lesen wollte, 2020 dafür umso mehr.
Gab es Enttäuschungen? Ja, die gab es. Aber dazu verliere in einem separaten Post noch ein paar letzte Worte. Bis dahin! [sk]