Liebe Leserinnen und Leser,

nach langer Zeit melde ich mich heute endlich wieder einmal mit einem neuen Editorial „in eigener Sache“.

Letztes Jahr, im dritten Jahr unseres Bestehens, ist wieder ziemlich viel passiert auf SPIELKRITIK.com und deshalb möchte ich – bevor ich mich dem Hauptthema dieses Editorials widme – kurz einmal zusammenfassen, was sich in den vergangenen Monaten auf unserer Seite getan hat:

So sind wir mit SPIELKRITIK im Jahr 2018 vollends den Weg in Richtung Multi-Autoren-Blog gegangen. Im Sommer 2017 beschritten wir diesen Pfad schon einmal, doch geriet diese Entwicklung – wenn man von den zahlreichen Gastartikeln einmal absieht – durch eine etwas unglückliche Kombination verschiedener, meist privater Gründe bald darauf ein wenig ins Stocken. Gegen Ende der letzten Staffel von GASTSPIELER habe ich mich allerdings bemüht, die alten Ambitionen weiterzuverfolgen, und habe – und das freut mich ganz besonders – drei Neu-Redakteure für SPIELKRITIK gewinnen können, die sich in den Monaten davor zu meinen Lieblings-Games-Bloggern gemausert hatten.

Im Mai 2018 sind so zuerst Johannes und Amon als feste Redakteure zur Seite gestoßen, im Juli schließlich noch Pascal. Gemeinsam haben sie SPIELKRITIK.com um bisher mehr als 20 Artikel bereichert: Johannes etwa diskutierte den Battle Royale-Hype und den „Wert des digitalen Lebens“, Amon stellte sich den „unbequemen Fragen“ des Red Strings Club und dem Mysterium des Unknown Developer, und Pascal feierte Red Dead Redemption 2 und die „vergessenen Arcade-Virtuosen“ von Housemarque. Und auch hinter den Kulissen sind sie für mich kaum noch wegzudenken: als Lektoren, Diskussionspartner, Ideengeber für neue Formate und Fragen die Seite betreffend, die so dafür sorgen, dass die Arbeit an SPIELKRITIK auch weiterhin – und vielleicht sogar mehr als je zuvor – sehr viel Freude bereitet.

Schlussendlich ist vor einigen Wochen auch noch Marc als „Trainee“ zu uns gestoßen, der euch bereits von zwei Gastartikeln aus dem letzten Jahr bekannt sein könnte und dessen erste reguläre Artikel in diesem Jahr erscheinen werden. Und auch Jannick möchte ich nicht unerwähnt lassen, der zwar kein Mitglied unserer Redaktion ist, uns aber seit dem vergangenen Sommer in unregelmäßigen Abständen eine feste Kolumne beschert: das sehr erfolgreiche Format PRESSEKRITIK.

Einige Veränderungen gab es in unserer Rubrik „Lesenswert“, die fast genauso alt ist wie SPIELKRITIK selbst, und die es im vergangenen Herbst auf die 100. Ausgabe brachte. Seither erscheint die Rubrik zwar nur noch im Zwei-Wochen-Rhythmus, dafür aber endlich wieder mit verlässlicher Regelmäßigkeit. Noch dazu haben wir dank der Mitarbeit von Pascal und Johannes die Unterrubriken „Sehenswert“ und „Hörenswert“ neu bzw. erneut in das Format aufnehmen können.

Und schließlich haben wir die neue Oberkategorie „Blog“ eingeführt, die als Gegengewicht zur stärkeren Professionalisierung (und damit oft auch Entpersonalisierung) unserer anderen Artikel gedacht ist: Sie soll Raum bieten für die etwas persönlicheren, spontaneren, kleineren und vielleicht auch einfach weniger ausgefeilten Beiträge. Es dürfte also recht abwechslungsreich werden in dieser Rubrik; und unberechenbar, federleicht, beißend. Die klare Kennzeichnung unserer dezidierten Blog-Beiträge soll dafür sorgen, dass diejenigen unter euch, die mit solchen etwas „bloggigeren“ Texten nichts anfangen können, sie ganz einfach ignorieren können. So könnt ihr in Zukunft bei allem, was nicht den Vorsatz „Blog“ im Titel trägt, sogar noch stärker als bisher davon ausgehen, dass euch dort (so zumindest lautet unser Anspruch) ein fundierter, feingeschliffener und wohllektorierter Artikel erwartet.


GASTSPIELER zum Dritten

Nun aber zum Highlight des neuen Jahres: Pünktlich zum dritten Geburtstag von SPIELKRITIK.com erwartet euch ab April die dritte Staffel unserer Fünf-Sterne-Premium-Deluxe-Gastartikel-Reihe GASTSPIELER! Auch diesmal dürft ihr euch auf etwa zehn hochkarätige Gastautorinnen und Gastautoren freuen, die euch – und in gewisser Weise auch mich – mit Artikeln zu Themen ihrer Wahl überraschen werden. Etwa zwei Drittel der Autorinnen und Autoren stehen bereits fest, darunter die fünf, deren Artikel im April und Mai den ersten Block bilden werden.

Genaueres will ich an dieser Stelle noch gar nicht verraten – aber gern etwas neugierig machen: Den Auftakt macht die Quasi-Fortsetzung eines Artikels aus der letzten Staffel, kurz darauf folgt ein Artikel zu einer Reihe, in der in wenigen Wochen ein neuer Teil erscheint; in weiteren Artikeln geht es um ein großes Nintendo-Spiel, um eine Art von „Werbung“, und eine bekannte GASTSPIELER-Autorin aus den letzten beiden Staffeln ist auch wieder mit dabei. Nächste Woche geht es los – und wenn es euch gefällt, dankt es unseren GASTSPIELERN doch mit Kommentaren und Social-Media-Verlinkungen.

Oft verschoben, doch nicht aufgehoben: Wie es Tradition ist, wollen wir die Autorinnen und Autoren der letzten GASTSPIELER-Staffel noch einmal Revue passieren lassen und in einem Sammel-Post vereinen. Den ersten Teil dieses Rückblicks gab es vor mehr als einem Jahr. Fünf Autorinnen, zwei Autoren, und kurze Synopsen ihrer Artikel findet ihr dort noch einmal in der Übersicht. Die anderen vier GASTSPIELER und ihre Artikel, von denen der letzte etwas aus der Reihe gefallen erst im Dezember erschienen ist, seht ihr unten. Vorhang auf und Applaus noch einmal! [sk]


Die Autoren und Autorinnen

Adrian Trachte

Im zarten Alter von fünf Jahren bekam Adrian einen grauen Klotz in die Hände gedrückt, über dessen Bildschirm andere graue Klötze purzelten – der Beginn einer Spielerkarriere, die abwechslungsreiches Gameplay und außergewöhnliche narrative Erlebnisse ebenso zu schätzen weiß wie Fast Food à la Call of Duty. Die meisten Lieblingsspiele (Yakuza, Danganronpa, Resident Evil, Persona) des Nordhessen kommen allerdings aus Japan – ein Land, dass ihn auch über Videospiele hinaus fasziniert, sei es Geschichte, Essenskultur oder Kino. Adrian ist heute 30, hat Politikwissenschaft und Geschichte studiert und schreibt bereits seit mehreren Jahren für GameContrast.de.

Für seinen GASTSPIELER-Artikel hat sich Adrian auf die Spuren eines seiner Lieblings-Franchises begeben: nach Kabukicho – dem real existierenden Rotlichtviertel von Tokyo, dessen ikonische Szenerie Vorbild war für das fiktive Kamurocho der Yakuza-Reihe. Seine Gegenüberstellung von Original und digitaler Replik ist vor allem, aber nicht nur, für Japan-Fans spannend.

GASTSPIELER: SEGAs Yakuza: Ein Rundgang durch Kamurocho

Adrian schreibt auf Gamecontrast.de. twitter: @hype_me_not


Johanna Lindner 

Johanna ist 30 und arbeitet als Redakteurin in München. Sie hat Germanistik und Geographie an der Ludwig-Maximilians-Universität studiert und ist seit 2014 Redakteurin bei der Onlinezeitschrift für Computerspielforschung Paidia.de. Süchtig nach Erzählungen in jeder Form, setzt sich Johanna derzeit viel mit kurzen Indie-Games auseinander. Sie liebt Spiele, die sich ohne große Heldengeschichten um alltägliche Probleme und Gefühle drehen, spielt aber trotzdem zu viel Overwatch und taucht immer wieder gern in Mass Effect Andromeda ab. Als überzeugte Feministin versuchte sie, über Spiele mit weiblichen Protagonistinnen zu bloggen, kommt aber schon viel zu lange nicht mehr dazu.

Für SPIELKRITIK.com hat Johanna noch einmal durch das Fernrohr nach Arcadia Bay geblickt: In ihrem Gastartikel identifiziert sie die „Betrachtung der Welt durch Medien“ als gemeinsames Thema in Life is Strange (Fotografie) und seinem Prequel Before the Storm (Fernrohr) und spricht dabei über Medien als Erinnerungsraum und die Medialisierung des „Teenieseins“.

GASTSPIELER: „I Feel Numb in This Kingdom” – Erinnerungsraum Medium in Life Is Strange: Before the Storm

Johanna ist Redakteurin bei PAIDIA.de. twitter: @josolinde


Johannes Alvarez Lopez 

24-jährig ist Johannes jung genug um Knights of the Old Republic 2: The Sith Lords als schönste Spiele-Kindheitserinnerung mitgenommen zu haben. Tiefergehendes Interesse für Spiele entwickelte der Soziologie- und Anglistikstudent aus Heidelberg allerdings erst mit dem Erscheinen der Xbox 360. Als Filmfan, der privat gern Fiktionales schreibt, interessiert er sich heute sehr für die noch unentdeckten Potenziale des Storytellings in Spielen. In großen Triple-A-Produktionen fehlt es ihm oft an Persönlichkeit, Seele, oder klaren Visionen, trotzdem schafften es einige dieser Produktionen unter seine Lieblinge der letzten Jahre: NieR: Automata, What Remains of Edith Finch, The Beginner’s Guide, Undertale, Bioshock: Infinite, Portal 2. Johannes arbeitete in der Vergangenheit in der Videospiel-PR und als HiWi im Bereich E-Learning.

In seinem umfangreichen Gastartikel beschäftigte sich Johannes mit den Möglichkeiten der Regieführung in Spielen, auch im Vergleich zum Film. Unter anderem diskutiert er die besonderen Herausforderungen sich aus Interaktivität des Mediums ergeben, und den Mehrwert, den diese Interaktivität für das Erzählen einer Geschichte bieten kann. Gut beobachtet und sehr erhellend.

GASTSPIELER: Licht, Kamera, Action! Narrative Regieführung in Spielen

Johannes schreibt auf crossmediaculture.de und seit Mai 2018 auch regulär SPIELKRITIK. twitter: @Jominathor


DnsvhU0L_400x400Jörn Skowronek

Seine ersten Gaming-Erfahrungen machte Jörn auf dem GameBoy und dem SNES. Als Mittendezwanziger ist er nun im besten Alter, um vor allem die Spiele und Konsolen der 1990er und frühen 2000er retrospektivisch zu betrachten und Interesse an ihrer Preisentwicklung zu finden, die einen Schwerpunkt seines Blogs bildet. Retro-Interessierten möchte er so eine Orientierung geben, aber auch Trends in der Preisentwicklung herausarbeiten. Der Rheinländer spielt mit Vorliebe Jump-and-Runs wie Wario Land, Donkey Kong Country und Celeste, liebt aber auch Mario Kart oder Breath of the Wild, und befindet sich derzeit in den letzten Zügen seines Politikwissenschafts-Masters.

Die Gebrauchtpreis-Entwicklung des Nintendo 64-Klassikers Conker’s Bad Fur Day. Ein schönes Nischenthema hat sich Jörn da ausgesucht – glaubte ich. Doch nichts da: Seit Dezember stürmte der GASTSPIELER-Nachzügler ungebremst in die Spitzengruppe der meistgelesenen Artikel auf SPIELKRITIK.com. Vielleicht liegt das ja daran, dass Jörn um sein Nischenthema drumherum fundierte Videospielgeschichte schreibt.

GASTSPIELER: Conker’s Bad Fur Day: Warum das N64-Spiel heute so teuer ist

Jörn schreibt auf retrovideospiele.com. twitter: @retrovideospiel


Eine komplette Übersicht dieser, vergangener und zukünftiger GASTSPIELER-Beiträge findet sich HIER.