Alle paar Jahre braut sich am entfernten Horizont ein faszinierendes Etwas zusammen, das sich in alles umschlingender und ehrfurchtgebietender Form langsam über das weite Feld der Videospiele legt und dann, beinahe unaufhaltsam, seine Pranken um alles schlingt, was nicht schnell genug Land gewinnen kann. Oftmals lässt sich erst mit ein wenig Abstand erkennen, wie sich das Wesen, das auf den Namen Hype hört, materialisieren und zu jener Gestalt entwickeln konnte, die seine Opfer fast bereitwillig in die eigenen Arme rennen lässt.
Bigger, higher, Fortnite
Den prominentesten Fall der neueren Zeit muss man mittlerweile eigentlich gar nicht mehr beim Namen nennen. Es ist nicht untertrieben, wenn man den Trend rund um Battle Royale und Epic Games‘ Fortnite als global eingeschlagenes Phänomen bezeichnet. Insgesamt 125 Millionen Spieler, davon mehr als 40 Millionen aktive jeden Monat, ein geschätzter Umsatz über 300 Millionen US-Dollar im Mai dieses Jahres, sowie 100 Millionen eingespielte US-Dollar gerade einmal 90 Tage nach dem Release für iOS. Einen weiteren Schub dürfte die Marke durch die bevorstehende Veröffentlichung in China erhalten, wo der Battle Royale-Hype um Playerunknown’s Battlegrounds (PUBG) und chinesische „Kopien“ sogar noch ausgeprägter ist als im Westen. Eine großzügige Investition des Videospielriesens Tencent, welcher einen 40%-Anteil an Epic Games hält, soll die Veröffentlichung begleiten. Die Zahlen sprechen also zweifelsohne für sich. Doch bleibt die Frage offen, wieso es gerade das Battle Royale-Genre und Fortnite sind, welche den aufgekeimten Trend erfolgreicher Multiplayertitel in astronomische Höhen geschossen haben.
So wie die Sogwirkung des Battle Royale-Genres den momentanen Spielemarkt entscheidend prägt, geriet ein kleiner aber über alle Maßen einflussreicher Titel zwischen 2010 und 2011 in einen Hype-Maelstrom, der bis heute mal mehr und mal weniger stark am Rotieren ist: Das Sandbox-Spiel Minecraft hat nicht nur einen Hype erlebt oder einen Trend gestartet, sondern nicht weniger als einige der ersten Bausteine für Entwicklungen gelegt, die Spieler und Entwickler ein paar Jahre später weltweit ins Battle Royale-Fieber treiben sollten. Dazu zählen allen voran natürlich die Entwicklungen rund um das Prinzip der Open-World-MMO-Survival-Spiele, aber auch die Entwicklungen bezüglich des Modells „Early Access“, das entscheidend vom Geist des Klötzchenbaukastens beeinflusst wurde. Minecraft, das ebenfalls als unfertiges Nischenprodukt startete und quasi als Pre-Early-Access-Titel mit jedem weiteren Update und Rekordjahr Spielerzahl sowie Verkäufe fortführend in die Höhe trieb, ebnete mit seiner Herangehensweise den Weg für eine neue Form der Spielevermarktung und legitimierte diese mit seiner Erfolgsgeschichte in den Köpfen der Spieler und Entwickler.
Plötzlich wollten alle ein Stück vom blockigen Kuchen abbekommen und eine Wagenladung an Indie-Spielen, die in ihren extremsten Auswüchsen mit dem Wort „Nachmache“ noch freundlich umschrieben wären, ward geboren. Der Minecraft-Hype schwebte nicht nur in der Luft, er durchtränkte alle Poren des Spiele-Korpus und versuchte, seinen Einflussbereich immer weiter auszudehnen.

Early-Access-Survival-Mania
Währenddessen bahnte sich gegen Mitte 2012 ein weiterer Schritt der Entwicklung an, die den Weg zum Battle Royale-Hype verkürzen sollte, als die ArmA 2-Mod DayZ aus der Taufe gehoben wurde. Innerhalb von gerade einmal vier Monaten sammelte die Mod des 2009 veröffentlichen Taktik-Shooters eine Million Spieler unter ihrer Haube. Das Survival-Prinzip, das in Minecraft noch eher auf einen Überlebenskampf „Spieler vs. Welt“ ausgelegt war (den user-produzierten Hunger Games-Mod mal ausgeklammert – ja, es gab Battle Royale auch schon in Minecraft!), wurde hier auf ein neues Level gehievt und dem Klischee-Early-Access-Sandbox-Survival-Game ein paar weitere schematische Bausteine geliefert. So verschob DayZ den Konflikt „Mensch vs. Welt/Computergegner“ auf den Konflikt „Mensch vs. Mensch vs. Zombie“. Zudem wurde das Risk-&-Reward-System aus Minecraft, also der Verlust aller Gegenstände nach dem Bildschirmtod, sowie die Möglichkeit, diese anschließend erneut aufsammeln zu können, in die populäre Zombie-Mod übertragen. Ein Element, das zentral zum Nervenkitzel der einzelnen Spielpartien beitrug. Was wir hier außerdem schon sehen konnten: Das (1) zufällige Platziertwerden an einem Punkt auf der Karte, die (2) Notwendigkeit der Erkundung und Ausbeutung der Spielwelt für den eigenen Vorteil gegenüber seinen Mitstreitern sowie das (3) vorsichtige und entschleunigte Durchstreifen der Spielwelt, sowie der Zwang zu taktisch geschickten Konfliktlösungen.
Von nun an erlebten Spiele dieser Art, mal in mehr, mal in weniger kreativ abgeänderter Form, einen enormen Hype. Hier alle Titel aufzuzählen, die meist mit dem bereits erwähnten, mittlerweile über die Genregrenzen hinaus weit verbreitetem Early-Access-Modell an den Start gebracht wurden, würde den Rahmen sprengen. Interessanter ist hingegen der finale Schritt zum aktuellen Trendsetter-Genre Battle Royale. Inspiriert wurde dieses bekanntermaßen vom 1999 erschienenen gleichnamigen Roman des japanischen Autors und Journalisten Kōshun Takami. 2000 brachte dieser unter der Regie von Kinji Fukasaku eine populäre Verfilmung hervor, die sich auch im Westen großer Beliebtheit erfreute. Die inhaltlich stark von Battle Royale inspirierte Romanreihe Die Tribute von Panem und deren Verfilmung schafften es schließlich, das „Genre“ für eine breitere Zielgruppe aufzubereiten und en vogue zu machen. Brendan Green, auch bekannt als PlayerUnknown, der mit PUBG im Frühjahr 2017 Battle Royale als Spielegenre salonfähig machte, entwickelte 2013 bereits eine erste gleichnamige Mod für ARMA 2. Die anschließende Erfolgsgeschichte von PUBG lässt sich wie bei Fortnite ebenfalls in beeindruckender Form anhand von Zahlen ausdrücken: 712 Millionen eingespielte US-Dollar im Jahr 2017, und Gabe Newell zufolge seit März 2018 sogar das finanziell dritterfolgreichste Spiel auf Steam aller Zeiten.

Aus Alt mach Neu
Die kostenlose Royale-Erweiterung für den bis dahin eher minder erfolgreichen Coop-Survival-Titel Fortnite nutzte schließlich die momentan Battle Royale-getränkte Stimmung im Multiplayer-Genre und brauchte nicht lange, um seinen größten Konkurrenten hinter sich zu lassen und zu beweisen, wer der wahre Platzhirsch des Genres ist. Was waren die Gründe für den exponentiellen Anstieg des bereits beeindruckend großen Hypes? Inwiefern sind Entscheidungen im Game Design und bezüglich des Ansatzes der Marktplatzierung verknüpft mit dem Erfolg dieses Massenphänomens? Und, möglicherweise ebenfalls interessant: Inwiefern spielen gesellschaftliche Prozesse und der kontemporäre Zeitgeist hier eine Rolle?
Bereits bei der Suche nach spielmechanischen Erklärungen lassen sich einige Antworten finden. Zum Beispiel im bereits erwähnten Permadeath, der den Nervenkitzel in jeder Runde aufs Neue hochkochen lässt. Hand in Hand geht damit die Spiellänge, die im Vergleich zu DayZ und Co. ideal auf eine bekömmliche Länge beschränkt wurde, wodurch der Frust nach erneutem frühzeitigem Ausscheiden mehr als aufgewogen wird vom Ansporn, noch einmal den Versuch zu wagen, auf Platz eins zu landen. Das Gameplay profitiert zudem davon, dass größtenteils keine vordefinierten Taktiken existieren, sondern immer wieder aufs Neue das Improvisationstalent sowie die Anpassungsfähigkeit der Spieler an neue Situationen herausgefordert wird. Genau diese durch Zufälle generierten Momente führen dazu, dass Battle Royale-Titel wie Fortnite auch aus einer narrativen Sichtweise heraus durchaus interessant werden. Hier werden persönliche Geschichten erlebt, die sich spannend anderen Interessierten erzählen lassen und damit den Erlebnisaspekt jeder einzelnen Battle Royale-Runde zu etwas Besonderem machen.
Dieser narrative Aspekt ist es auch, durch den jene Spiele vor allem für Streamingplattformen wie Twitch, welche sicherlich einen durchaus großen Anteil am Siegeszug der Battle Royale-Spiele hatten, einen speziellen Mehrwert besitzen. Die Frage „Schafft er/sie es?“ lässt sich jede Runde erneut stellen. Für den Zuschauer ähnelt das Beobachten des Matches einem Glücksspiel, in dem er nicht mit Geld, sondern Emotionen um seinen Spaßgewinn pokern kann. Zudem bietet Fortnite, und damit schlagen wir den finalen Bogen zurück zu Minecraft, ein (wenn auch simples) Crafting-System, welches das Repertoire der kreativen Handlungsmöglichkeiten noch mal um ein Vielfaches erweitert. Die comichafte Optik, das kostenlose Modell und die Tatsache, dass sich hier irgendwie alles noch mal bunter, schneller und actionreicher abspielt, erklärt die potenzierte Massentauglichkeit von Fortnite. Und schließlich natürlich: Das Spielziel selbst, das zum einen stets eine potenzielle Erreichbarkeit – auch für den normalsterblichen Videospieler – suggeriert, das aber gleichermaßen Herausforderung genug ist, nach jeder gescheiterten Runde aufs Neue den Versuch zu wagen, sich gegen seine 99 Gegenspieler durchzusetzen.

„Möchtest du diesen Sieg auf Facebook teilen?“
Rein spielmechanisch scheinen Battle Royale-Spiele also alle Checkboxen für einen massentauglichen Shooter unserer Zeit zu erfüllen. Bleibt nur noch die Frage, ob sich im Erfolg und in der Gestaltung von Battle Royale-Spielen auch sonstige Ideen erkennen lassen, die in irgendeiner Hinsicht einen Zeitgeist widerspiegeln, der erklären würde, wieso die Popularität jener Titel derartige Züge angenommen hat. Zum einen spielt hier vermutlich der Aspekt der Inszenierungsmöglichkeit eine Rolle. Die bereits erwähnte Besonderheit eines Rundengewinns, welcher in den meisten Fällen mit hochemotionalen Finalkämpfen verbunden ist, eignet sich ideal dafür, diesen (gerne auch mit beigefügtem Screenshot) unter Freunden und auf Social-Media zu teilen. Gerade auf letzteren korreliert das ganze natürlich mit einer kontemporären Liebe zur medialen Selbstinszenierung und funktioniert im Fall von Battle Royale auch besser als bei den meisten anderen kompetitiven Online-Multiplayern. Das Teilen von Siegesgeschichten und sonstigen virtuellen Erlebnissen im Spiel fungiert hier sogar als Gratis-Werbung für die entsprechenden Titel; die überglücklichen Postings der siegreichen Erstplatzierten wirken als Einladung an all jene, die ihre Battle Royale-Erfahrungen noch vor sich haben und vermitteln dem Rest eine inspirierende Botschaft in Anlehnung des American Dreams: „Schau her, ich hab es geschafft, und auch Du kannst es schaffen!“
Einen abschließenden Punkt würde ich zudem noch in der Immersion sehen, die vor allem in Zeiten von VR einen allgemeinen Trend erfahren hat. Der Traum, bedingungslos in fiktionale Welten verschwinden zu können, war nie größer und scheinbar nie zum Greifen näher als heutzutage. Durch all die bereits erwähnten Spielmechaniken leisten Battle Royale-Titel wie PUBG oder Fortnite einen ebenfalls großen Anteil um ein solches Spielgefühl zu erwecken. Wo sonst oft die Handlungsmöglichkeit aus der Frage besteht, „wann“ man sich selbst ins Action-Getümmel begibt, stellen PUBG und Co. ihre Spieler in vielen Fällen überhaupt erst vor die Frage, ob man sich dazu entschließt, einzugreifen oder nicht. Im Falle von PUBG ist es dabei oftmals die Soundkulisse, die einem verrät, dass irgendwo abseits vom eigenen Aufenthaltspunkt gerade die Post abzugehen scheint, während man selbst hektisch im gerade betretenen Gebäude von Fenster zu Fenster spurtet, um die Sicherheit des eigenen Verstecks zu überprüfen. Battle Royale-Spiele vermitteln das Gefühl einer (wenn auch kleinen und in sich geschlossenen) Onlinewelt, in der auch abseits vom eigenen Eingreifen Dinge geschehen und Regeln eingehalten werden; ein Gefühl, das als essentieller Bestandteil für immersive Spielwelten begriffen werden kann.
Mittlerweile scheinen die großen Berichte über Fortnite und Co. (inklusive wieder aufgekochter Killerspieldebatte) ein wenig abzuflauen, was dem Erfolg von Battle Royale jedoch keinen Abbruch tut. Im Gegenteil, mit Battlefield 5 und Call of Duty: Black Ops 4 gesellen sich nun sogar die ersten AAA-Franchises zum aktuellen Trend, mit dem großen Ziel, selbst ein Stück vom noch existierenden Kuchen abzugreifen. Wie lange sich dieses Interesse in der Spielerschaft noch halten wird, kann wahrscheinlich niemand vorhersehen. Vielleicht ist die nächste große Entwicklung im Bereich Multiplayer-Shooter ja auch nur einen weiteren Hype entfernt. [ja]
Welche Titel und Entwicklungen in der Branche seht ihr als Vorreiter des aktuellen Battle Royale-Trends? Gab es in den letzten Jahren Hypes, die ihr besonders spannend fandet oder die euch schnell zum Halse heraushingen? Über Kommentare zum Thema würde ich mich freuen!
Mehr zum Thema Battle Royale und zu verwandten Themen:
- Kommentar: Die Faszination an der Kooperation
- Pixeldiskurs-Podcast #104 – Die Philosophie von Battle Royale
Wow was für ein geiler Artikel! Aus eigener Erfahrung kann ich den „Hype“ um Battle Royale auch voll nachvollziehen. Als ich das erste mal PUBG spielte, war ich sofort von den Emotionen und der mit dem Spiel einhergehenden Freiheit begeistert…
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Danke für das Lob! Ja, bei mir war PUBG auch der Einstieg. Die permanente Angespannung während einer Runde Battle Royale empfand ich damals als sehr beeindruckend und auch als etwas, dass ich bis dato in dieser Form und Extreme noch nicht erlebt hatte.
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Schöner Artikel Johannes :)
Ich bin ja auch vollends in Fortnite: BR versunken und befinde mich mittlerweile irgendwo jenseits der 200 Stunden. So intensiv und so viel Spaß hatte ich wohl an keinem anderen Multiplayer-Spiel mehr seit Coutnerstrike: Source in meiner Jugend. Das Faszination für mich liegt auch an einigen der von dir angerissenen Punkten, wie etwa, das jede Runde einen anderen Ablauf hat, das man sich trotz gewisser Taktiken immer wieder neu orientieren muss und das gerade die finalen Kämpfe den Schweiß auf die Stirn und den Herzschlag in die Höhe treiben – und das selbst nach so vielen investierten Stunden.
Ein anderer Punkt für mich, der in der Berichterstattung relativ selten genannt wird, ist die Narrative von Fortnite: BR. Ja, die gibt es tatsächlich. Und nein, was da erzählt wird, ist eigentlich wenig spektakulär. Aber das Wie, ist ungemein spannend. Epic Games nutzt das Games-as-a-service Modell in meinen Augen, wie noch kein anderer Entwickler aus. Jede Woche gibt es ein Update und nahezu immer gibt es neue Inhalte und es tut sich etwas auf der Map. Mit dem Start der Season 5 etwa ist ein Wüstenareal und ein Wikingerschiff aufgetaucht, auch die markanten Statuen der Osterinseln und Warp-Löcher finden sich. Es ist ungemein spannend im entprechenden Subreddit die Theorien und Gedanken anderer Spieler zu lesen und sich an Diskussionen zu beteiligen. Dadurch erhält das Spiel noch einmal eine ganz eigene Meta-Ebene.
Überhaupt denke ich, dass Epic Games mit Fortnite: BR einen Trend ins Leben gerufen hat, der das Games-as-a-service Modell nachhaltig beeinflussen wird. So gibt es in dem Spiel ja keine Lootboxen, stattdessen kosmetische Items und den Battle Pass. Letzterer kostet rund zehn Euro und macht es möglich, das man unzählige Skins, Emotes usw. freischalten kann – alles rein kosmetische Items, auf welche die Fans aber ungemein anspringen. Das besondere am Battle Pass ist aber eben auch, das man – theoretisch – das investierte Geld wieder erspielen kann. Das benötigt zwar hinten raus, wie eben auch die besonders begehrten Items, viel Grind und Spielzeit, ist aber dennoch ein aus meiner Sicht sehr begrüßenswertes Modell. Ich bin gespannt, wann und inwiefern große Studios dieses Konzept adaptieren. Battlefront II ist ja gnadenlos gescheitert, Battlefield V wird auch wieder auf Lootboxen setzen, wohl aber diesmal wirklich nur auf kosmetische Items. CoD: Black Ops 4 bleibt hingegen dem teuren Season Pass treu, der die Community auf kurz oder lang spalten wird.
PS:
Fortnite gibt es aktuell NOCH nicht für Android, tatsächlich nur für iOS ;) Die Android-Version soll aber noch nachgeliefert werden und man kann sich ja bei den aktuellen Zahlen gut vorstellen, das der Geldsegen für Epic dann noch einmal neue Höhen erreichen wird.
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Großen Dank für deinen sehr ausführlichen Kommentar und das Lob! In diese Narrative von der du da sprichst, habe ich mich ehrlich gesagt noch nicht so wirklich eingelesen, aber so wie du das beschreibst, glaube ich dir sofort, dass diese Herangehensweise ebenfalls wesentlich zum Erfolg von Fortnite beiträgt. Zumindest erscheint es mir als recht genialer Schachzug, um die bestehende Spielerschaft, anders als bei PUBG, tatsächlich auch zu halten.
Eine (Rück-)besinnung zu einem Kosmetik-Fokussierten Games-as-a-service Modell wäre für mich ebenfalls sehr begrüßenswert. Wie lange sich der klassische Season Pass noch halten wird, ist ebenfalls eine spannende Frage, ich glaube auch wie du, dass dieser auf Dauer eher zu gespaltenen Spielerschaften führen wird. Generell bleiben die Entwicklungen rund um Games-as-a-service und Lootboxen weiter spannend, zum einen natürlich aufgrund der stattfinden rechtlichen Debatten, oder auch durch das momentan häufige vorkommende Zurückrudern und Umwerfen bestehender Modelle, wie es zuletzt auch bei Shadow of War der Fall war.
Und danke auch für die Anmerkung zur Mobile-Version von Fortnite, wird ausgebessert!
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Habe es korrigiert, danke ebenfalls. :)
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Ich glaube was man speziell bei Fortnite, welches mittlerweile an PUBG vorbeigezogen ist, nicht außer Acht lassen kann, ist echt einfach auch die optische Komponente. In besagten gefallenen König und anderen Survival-Vorreitern ist die Welt einfach ein wenig trist anzusehen. Sei es nun, weil es wie bei DayZ ein Mod eines Shooters ist, die bekanntlich alle optisch sehr ähnlich sind, oder weil PUBG sich aus generischen Engine-Assets zusammenschustert.
Hier hat Fortnite definitiv von MOBAs über Overwatch gelernt, dass ein cartoonig-bunter Look einem Spiel viel Persönlichkeit geben kann, selbst wenn die Spielfiguren im Gegensatz zu jenen nicht mit eigen ausgearbeiteter Geschichte kommen. Sich einen der Charaktere in Fortnite auszusuchen und mit schrägen Outfits auszustatten ist ganz anders, als dem Rando in PUBG eine 0815-Bratpfanne in die Hand zu drücken.
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Ja, das stimmt definitiv. Mit dem drögen Military-Look eines PUBG wird es schwierig sein, ähnliche Erfolge zu verzeichnen, wie es ein Fortnite schafft. Gerade die optischen Gestaltungsmöglichkeiten von PUBG empfand ich meist als ziemlich eintönig und recht uninteressant. Der Einfluss der MOBAs ist auch ein unheimlich faszinierender Aspekt, da gebe ich dir völlig recht. Ich glaube auch, dass gerade die Komponente des teambasierten Spielens wie sie in Titeln wie LoL oder auch Overwatch zum Einsatz kommt, einen großen Einfluss auf die Team-Modi der Battle Royale-Titel hatte.
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Ich meine auch, dass der ästhetische Aspekt eine große Rolle spielt und Fortnite auch deswegen die Spitzenposition erklommen hat, weil es sozusagen das Beste aus beiden Welten der im letzten Jahr dominierenden Multiplayershooter, also PUBG und Overwatch, herausgegriffen hat, ohne dabei aber tatsächlich nur zu kopieren. Der rote Faden zu MOBAs und Overwatch würde auch entwicklungsgeschichtlich Sinn ergeben, da Fortnite in seiner Ursprungsversion, also noch ohne den BR-Mode, noch vor dem ganz großen Durchbruch des BR-Genres entwickelt wurde, als u.a. gerade Overwatch das Maß der Dinge war.
Ich persönlich muss leider(?) anmerken, dass es gerade der Look ist, der mich von Fortnite abstößt und mir fast jegliches Interesse an dem Spiel nimmt. Das geht mir bei Overwatch allerdings genauso, mit dessen Look ich mich genauso wenig anfreunden kann, aber in Ermangelung geeigneter Hardware stellte sich da ohnehin nie ernsthaft die Frage, ob ich das spielen möchte. Fortnite finde ich da eher noch „schlimmer“, habe aber tatsächlich auch erst vor wenigen Tagen zum ersten Mal Bewegtmaterial vom Spiel gesehen (meine erste Assoziation waren die 3D-Worms aus den 2000ern). ;)
Da würde mich trotz seines tatsächlich vollkommen generischen Looks doch eher PUBG interessieren. Aber da es das im Unterschied zu Fortnite nicht auf der PS4 gibt, spiele ich letzteres sicher trotzdem irgendwann einmal an. Gerade die Comments von lazar225 und Dennis haben mich jetzt auch neugieriger gemacht, als irgendwelche großen Hypes. Und manchmal muss man eine Ästhetik auch erst auf sich wirken lassen, um sich mit ihr anzufreunden (so bei mir geschehen bei der Darksiders-Reihe). :)
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oh ja… an den Survival/Crafting Hype kann ich mich auch noch lebhaft erinnern. Nicht zuletzt wegen The Forest ;) Komischerweise ziehen diese Multiplayer bzw. „Battle Royal“ Hypes immer an mir vorbei. Kann dem einfach nichts abgewinnen, aber dazu kommt auch noch irgendwo mal ein Beitrag … Und das OBWOHL ich gegen Hypes gar nichts habe. Im Gegenteil: Vor allem bei „Most-Wanted“ Story Games springe ich gut und gerne mal auf den Hype Train auf…. Naja. Danke für den Beitrag! Liebe Grüße :)
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Danke für den netten Kommentar! Bin gespannt auf deinen Beitrag zum Thema!
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Wird aber wohl nicht bei mir veröffentlicht sondern als Gastbeitrag woanders :) Aber danke!
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