Fast zwei Jahre gibt es SPIELKRITIK nun schon und mit großen Schritten nähern wir uns der 200-Artikel-Marke. Dabei wird einige Abwechslung geboten, es gibt aber auch Themen, die immer wiederkehren. Mit kommentierten Linksammlungen wie dieser möchten wir solche ausgeprägten Themenschwerpunkte, mehrteilige Artikelreihen, und miteinander querverbundene Themen auf übersichtliche Weise sammeln und neu darstellen. Passende Highlights aus der Rubrik „Lesenswert“ gibt es oben drauf und laden zur Vertiefung ein und erleichtern die Recherche.

Lasst uns wissen, was ihr davon haltet! Den Anfang macht heute das Club Nintendo Magazin.


Schwerpunktthema: Das deutsche Club Nintendo Magazin

Das deutsche Club Nintendo Magazin war das offizielle Printmagazin von Nintendo in Deutschland von 1989 bis 2002 – eine kostenlose Werbebroschüre de facto, aber mit redaktionellem Anspruch und auf hohem gestalterischem Niveau. In unserer seit geraumer Zeit pausierenden, aber noch nicht abgeschlossenen Reihe, die zu den ersten Inhalten auf SPIELKRITIK überhaupt zählte, untersuchen wir den Aufbau der dieser Magazine, insbesondere derer der N64-Ära, und gehe auf den Widerspruch zwischen banalen Werbebotschaften und der Magie der vermittelten virtuellen Traumwelten ein.

Feature: Die Banalität und die Magie des Club Nintendo Magazins

Umfassend kommentierte Scans einzelner Magazinartikel gibt es in separaten Beiträgen. In einem zweiteiligen Beitrag lassen wir die Ankunft der ersten Pokémon in Europa Revue passieren – so, wie die Club Nintendo Redaktion sie darstellte. Außerdem stellen wir einen der ungewöhnlicheren Artikel in der Geschichte des Hefts vor: den zu Acclaims N64-Action-Adventure Shadow Man nämlich.

Impressionen: Pokémon Rot/Blau im Club Nintendo Magazin

Sonstiges

Eng mit der Geschichte des Club Nintendo Magazins verbunden waren auch die Nintendo Spieleberater. Liebevoll gestaltete Lösungsbücher, deren erzählende Struktur und großformatige Artworks dazu beitrugen, dass der Leser nicht nur erfuhr, wie es im Spiel weitergeht, sondern auch tiefer in die Geschichte eintauchen konnte. Gastautor Patrick Pohsberg erzählt davon.

Nintendo Spieleberater

Doch auch außerhalb von SPIELKRITIK, vorgestellt in unserer wöchentlichen Rubrik Lesenswert, gibt es interessantes Material zum Thema: So hat das Out-of-Print-Archive die englische Erstausgabe des Hefts online. Powerchannard vom GameBoy-Portal DMGPage hingegen hat die Anmeldekärtchen für den Club gut aufgehoben, die aus den Jahren stammen, als das Magazin noch nicht frei bei den Händlern auslag. Hinter diesem Link verbirgt sich außerdem noch eine unterhaltsame Anekdote über Takashi Tezuka und eine französische Spieleübersetzerin, nacherzählt vom ehemaligen Club-Nintendo-Chefredakteur Claude M. Moyse.

Out-of-Print Archive: Club Nintendo Volume 1 Issue 1 1989
(outofprintarchive.com, anon.)

[…] Today we are extremely proud to be to be able to present a very rare issue from 1989. I’m talking about none other than the very first issue of Club Nintendo Magazine from the UK. It’s taken me nearly a decade of searching on and off to get my hands on this very magazine. […]

Club Nintendo Anmeldekärtchen
(dmgpage.com, powerchannard)

[…] Wer von Anfang an cool und angesagt sein wollte, der musste in den 90ern ziemlich schnell auch Mitglied im Club Nintendo werden. Nicht nur, dass man seine eigene Club Nintendo Mitgliedskarte zugeschickt bekommen hat – auch Coupons zum Einlösen für das Club Nintendo Magazin waren begehrt. In der Anfangszeit des Clubs ist das Magazin vom Einzelhandel nur Clubmitgliedern gegen Coupons ausgehändigt worden. […]


Das Club Nintendo Magazin ist allerdings nicht das einzige Printmagazin, über das wir auf SPIELKRITIK geschrieben haben. Wir haben das augenscheinlich von der GEE inspirierte, kurzlebige [ple:]-Magazin vorgestellt, haben einen Blick auf die damals aktuellen Nintendo-News in der Oktober 2000-Ausgabe der big.N geworfen, und uns die dritte Ausgabe der seit dem letzten Jahr erscheinenden GAIN angesehen. Als weiterführendes Hörvergnügen sei der Gamespodcast mit Petra Fröhlich empfohlen.

Erinnerungen an die goldene Zeit (ft. Petra Fröhlich)
(gamespodcast.de; 03.12.2017; 01:59:54)

Die goldene Ära das deutschen Spielejournalismus: Charmante Anekdoten aus rauchverhangenen Redaktionsräumen, die gute alte Zeit. [sk]


Die, denen der Sinn eher nach mehr Nintendo-Nostalgie steht, werden in den folgenden Artiklen fündig: Das Nintendo 64 nacherleben, auf der Virtual Console beispielsweise, bevor die für immer ihre Pforten schließt – diese mehrteilige Reihe ist ebenfalls noch nicht abgeschlossen. Wario-Fans kommen in zwei Beiträgen auf ihre Kosten, die sich mit den Abenteuern auf dem GameBoy Color beschäftigen. Und als weiterführende Literatur seien Flat Erics GoldenEye-Retrospektive und Daniel Ziegeners Nintendo-Wertschätzung empfohlen.

GoldenEye 007 (N64) – Ein Spiel, das Geschichte schrieb
(flateric.wordpress.com, Flat Eric)

[…] GoldenEyes Vorbild war in vielen Teilen Super Mario 64 (Missionsdesign, sinnvolles Levelrecycling,…) und nicht mehr das am Anfang anvisierte Virtua Cop. PC-Shooter spielten gar keine Rolle, der Film diente insgesamt nur für die Szenarien und die Story eine Rolle, nicht aber für das Spieldesign mit all seinen Freiheiten und seinem Sandbox-Charme. […]

Anders als die anderen: Warum ich froh bin, dass es Nintendo gibt
(gamespilot.de, Daniel Ziegener)

[…] Wo die anderen Firmen vor allem das Spektakel feierten und das Publikum Gewalt und Zynismus bejubelte, ging Nintendo unbeirrt seinen eigenen Weg, fernab von den Zielgruppen-Analysen der anderen Publisher. […] Leider stimmt das mit dem Respekt aber nicht immer. Nintendo ist ein extrem traditioneller Konzern mit extrem traditionellen Werten. […]


Diese Übersicht wird fortlaufend aktualisiert werden und kann daher auch in Zukunft als nützliche Referenz dienen.

Habt ihr selbst Artikel verfasst oder im Internet gefunden, die zum Thema Club Nintendo Magazin gut passen, so freuen wir uns über Nennung in den Comments!