Fünf Gastartikel, ein Zwischenfazit
Kurzer Blick zurück: Seit Mitte Dezember hat SPIELKRITIK mit der Aktion GASTSPIELER Neuland beitreten: Mehrere handverlesene Autoren waren eingeladen, einen Gastartikel ihrer Wahl zu verfassen und die ersten Ergebnisse dieses Aufrufs sind seit einigen Wochen auf Spielkritik.com zu lesen. Alle Hintergründe des Specials und einen kurzen Rückblick auf das vergangene Jahr könnt ihr in diesem Editiorial nachlesen.
Mein Fazit zu den ersten fünf Artikeln könnte nun kaum besser ausfallen: Mit ihren durchweg lesenswerten Beiträgen haben die Gastautoren SPIELKRITIK um frische Themen und Perspektiven bereichert, es wurden Kontakte geknüpft und einige Aufmerksamkeit außerhalb der kleinen Blogger-Bubble generiert, wie u.a. erst kürzlich eine Erwähnung in den Wochenend-Lesetipps von GamersGlobal gezeigt hat. Klickzahlen allein verraten natürlich nichts über die Qualität eines Artikels, trotzdem sei angemerkt, dass sich der Tagesdurchschnitt sowohl der Klicks als auch der Besucherzahlen auf Spielkritik.com seit Beginn des Specials in etwa verdoppelt hat und auch während der gegenwärtigen „Halbzeitpause“ auf diesem Niveau verblieben ist. Genau so sehr freut es mich, wie viel Beachtung die Gastartikel selbst erhalten haben: Alle fünf Artikel rangieren unter den meistgelesenen Beiträgen auf Spielkritik.com, zwei von ihnen sind sogar dicht dran, den Spitzenplatz für sich zu beanspruchen. Dass die Artikel nicht nur angeklickt und dann vergessen wurden, zeigt die große Zahl von Leserkommentaren. Mitunter wurden Diskussionen losgetreten, deren Gehalt und Unterhaltsamkeit den Artikeln selbst in nichts nachstehen. Auch dafür ein herzliches Dankeschön!
Für alle, die das GASTSPIELER Special noch nicht kennen oder einzelne Episoden verpasst haben, gibt es hier noch einmal einen Überblick über alle bisherigen Autoren und Autorinnen mitsamt ihrer Themen. Wenn euch ein Artikel gefällt, würde ich mich freuen, wenn auch ihr den Autoren eure Wertschätzung zukommen lasst, indem ihr sie mit Feedback in Form eines kurzen Kommentars unter ihren Artikeln belohnt – oder gleich selbst in eine der Diskussionen mit einsteigt.
Damit ist es allerdings noch nicht vorbei: Nächste Woche erwartet euch der Start des zweiten Blocks von GASTSPIELER, mit neuen Autoren und neuen spannenden Themen. Um keinen der kommenden Beiträge zu verpassen, könnt ihr SPIELKRITIK ganz bequem abonnieren: Als Email-Newsletter, RSS-Feed oder im WordPress-Reader. Oder ihr folgt SPIELKRITIK auf Twitter.
Und damit Vorhang auf für unsere GASTSPIELER!
Die Autoren und Autorinnen
Nora Beyer
Nora ist 29 und sagt von sich, sie sei die wahrscheinlich einzige Person weltweit, die über einen gewissen Irenicus im finalen Boss-Kampf von Baldur’s Gate 2 mit einer Grippetemperatur von 39,2 Grad triumphiert habe. Als ob das der Qualifikation noch nicht genug wäre, hat die Nürnbergerin einen M.A. in Ethik der Textkulturen und schreibt seit neuestem für die altehrwürdige GameStar. Als engagierte Vertreterin eines New Game Journalism interessiert sich Nora vor allem für Metathemen und Kontroverses. Konsequenterweise mag sie Spiele, die Dinge anders machen als bisher – sammelt aber auch gern Schutt für ihre Blechvilla in Fallout 4.
Für Spielkritik ist Nora beerenpflückend durch offene Welten gewandert, ist bis an die Grenzen menschenmöglicher Sammelleidenschaft vorgedrungen und hat die Resultate ihrer Forschungsexpedition in einen Artikel gepackt. Und der hat eine theoriegeleitete Diskussion losgetreten, die ihrerseits Beachtung verdient.
GASTSPIELER: Größe ist nicht alles. Die Open World und ihre Problematik
Nora schreibt auf thebigwords.wordpress.com sowie für gameZINE.de und die GameStar. twitter: @thebigwordsnora
Pascal Wagner
Pascal studiert Anglistik und Rechtswissenschaften in München und befasst sich gerne mit soziologischen und linguistischen Ebenen in Spielen. Als Kind der späten 90er ist er mit dem GameBoy Color und der Playstation 2 aufgewachsen, mittlerweile aber auch auf dem PC daheim. Die großen Spieleserien seiner Kindheit beschäftigen Pascal noch heute, ansonsten steht er der großen Spieleindustrie allerdings sehr kritisch gegenüber. Es ist die Liebe zu Indiespielen, die ihn antreibt und der er seine Website Indieflock.net gewidmet hat. Tiefschürfende Analysen und ungewohnte Perspektiven zu populären Spielen wie Shadow Warrior und Civilization findet man dort aber auch.
Für Spielkritik hat Pascal den GameBoy-Klassiker Wario Land 3 „fein säuberlich durchexerziert“, wie Kollegin Nora attestierte. Ein Must-Read für Masochisten und Sadisten, für Mario-Hasser, Schnurrbartträger und geldgierige Knoblauchfresser. Und für alle, die ein bisschen davon in sich haben.
GASTSPIELER: Wario Land 3 – Die andere Seite der Musikmünze
Pascal schreibt auf Indieflock.net sowie für Polyneux.de. twitter: @FalseShepard
Daniel Minner
In der Kulturstadt Weimar daheim und in einem Forschungslabor als Techniker bei der Arbeit, begegnet Daniel Videospielen in bester Universalgelehrtentradition: Mit leidenschaftlichem Interesse an Spielkultur in all ihren Facetten, reizen ihn Themen, in denen Philosophie und Gamedesign zusammentreffen – und er hasst es, wenn Spiele ihn zum Grinden zwingen. Daniel spielt seit seiner Kindheit (wie wir alle) und am liebsten gemeinsam mit Freunden. Aus finanziellen und – endlich sagt es einmal einer! – ästhetischen Gründen ist er vor allem auf Konsolen zuhause. Bei Max Payne 3 wird der 26-jährige ganz melancholisch – trotzdem, oder gerade deswegen, ist der Sao-Paulo-Actionthriller sein erklärtes Lieblingsspiel.
Für Spielkritik ist Daniel dem Phänomen der Heimatverbundenheit in digitalen Welten nachgegangen. Welche Spiele schaffen wann und wo ein solches Gefühl von Heimat, und vor allem: warum? Ein vielgestaltiges Thema, wie sich gezeigt hat, das dazu einlädt, eigene Erinnerungen und Gefühle zu teilen.
GASTSPIELER: Heimatverbundenheit in einer virtuellen Spielwelt
Daniel wird ab Februar auch regulär für SPIELKRITIK schreiben. twitter: @mojo_pure_evil
Patrick Pohsberg
Patrick ist Vielspieler, Filmenthusiast und Internetmensch. Er trägt gern Bart und trinkt gern Bier. Seit dem NES Classic sitzt er wieder täglich mehrere Stunden auf dem Wohnzimmerfußboden und spielt „noch 5 Minuten“ Nintendo. Wie vor 25 Jahren. Auf OMGWTFBBQ1337.de bloggt der Bielefelder vor allem über Filme – und das seit fast zehn Jahren. Freunde klassischer J-RPGs sollten sich auch seinen kooperativen „Frühstückszock“ nicht entgehen lassen: Live von 6 bis 7 streamt Patrick seine frühmorgendlichen Streifzüge, die Spätaufsteher auch zu allen anderen Tageszeiten nachverfolgen können.
Für Spielkritik hat Patrick hat seine Sammlung von Nintendo-Spieleberatern zur Hand genommen, hat bis zu seinen Kindheitserinnerungen zurückgeblättert, und alles in Form eines kurzweiligen Artikels aufgeschrieben. Möge es Verbreitung finden, in diesem Internet, das damals keiner kannte!
GASTSPIELER: Von Spieleberatern und Co-Piloten
Patrick schreibt auf OMGWTFBBQ1337.de sowie für Zockwork Orange und den CineStar.de-Blog. twitter: @moep0r
Roberto Kracht 
Ein Klassiker: Roberto lebt in Berlin, hat was mit Informatik gelernt und macht nun was mit Medien. Mit mehr als 4.000 Spielen in seiner Steam-Library und weit mehr als 1.000 in Kartons und Regalen, hat der Endzwanziger die wohl größte Spielesammlung von allen, die ich kenne. Auf Polygonien.de rückt er vor allem die weniger bekannten, die verschollenen und kleinen unabhängigen ins Rampenlicht. Wenn er gerade nicht videospielt und sammelt, spielt der Vater von zwei Katzen Fußball und hört gern harte Rockmusik. Co-Admin der größten deutschsprachigen Dreamcast-Seite ist er obendrein.
Betrügerische Spielemacher und ehrliche Let’s-Play-Kumpel? Für Spielkritik hat Roberto den Vergleich angestellt, wie Entwicklerpersönlichkeiten zum einen und sogenannte Influencer zum anderen von der Spielergemeinde wahrgenommen werden. Kritische Einblicke in eine wachsende Anti-Entwicklerkultur, die in niemandes Interesse sein sollte.
GASTSPIELER: Ehre, wem Ehre gebührt?
Roberto schreibt auf Polygonien.de und fungiert als Co-Admin von SEGA-DC.de. twitter: @polygonien
Vielen Dank für das Projekt! Hat ausnehmend viel Spaß gemacht, zu lesen und zu schreiben. Freue mich sehr auf die zweite Hälfte!
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Dss kann ich nur unterschreiben. Hat sehr viel Spaß gemacht und tollen neuen Lesestoff geboten :)
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